80 Betroffene in Wuppertal Landwirtschaft: Beschäftigte bangen um Zusatzrente

Wuppertal · Sie sind bei Wind und Wetter draußen auf dem Feld: Für die 80 Menschen, die in Wuppertal in der Landwirtschaft arbeiten, steht nach Angaben der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) die betriebliche Zusatzrente auf dem Spiel. Die Arbeitgeber hätten den Tarifvertrag zur betrieblichen Altersvorsorge zum Jahresende gekündigt.

 Ein Knochenjob rund um die Uhr – und ohne großes Einkommen.

Ein Knochenjob rund um die Uhr – und ohne großes Einkommen.

Foto: IG BAU

„Wer Kühe melkt oder Äcker pflügt, hat meist nur ein geringes Einkommen. Um im Alter nicht in die Armut zu rutschen, sind die Beschäftigten dringend auf die Zusatzrente angewiesen“, sagt Uwe Orlob. Der stellvertretende Bezirksvorsitzende der IG BAU Düsseldorf fordert die Arbeitgeber auf, die Kündigung zurückzunehmen. Die betriebliche Extra-Rente sei eine „enorm wichtige Säule“ in der Altersvorsorge. „Ein Sparen an der Zusatzrente ist ein Sparen am falschen Ende. Denn ohne solche Anreize wird die Suche nach Personal für landwirtschaftliche Betriebe noch schwieriger als bisher.“

Zwar hätten Gewerkschaftsmitglieder nach aktuellem Stand auch über 2020 hinaus Ansprüche auf den Renten-Tarifvertrag. Die IG BAU erwartet jedoch eine „verpflichtende Lösung“ für alle Beschäftigten in der Landwirtschaft. Die Betriebsrenten werden vom Zusatzversorgungswerk für Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft (ZLF) organisiert. „Die Zahlung ist ein Muss für alle landwirtschaftlichen Betriebe. Denn die Regelung wird vom Bundesarbeitsministerium für allgemeinverbindlich erklärt. Für einen Beschäftigten macht die Extra-Rente nach 40 Beitragsjahren aktuell 52 Euro im Monat aus“, heißt es.

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