Kleine Höhe: Bürgerinitiative positioniert sich „CDU und SPD sollen zu den Ursprüngen“

Wuppertal · Seit Gründung der „Bürgerinitiative Kleine Höhe“ vor über 35 Jahren kämpfen die Mitglieder gegen jede Bebauung des Grünzuges am Katernberg.

 Karl-Werner Thiem und Gabriele Schnabel von der „Bürgerinitiative Kleine Höhe“ mit Peter Egen (rechts).

Karl-Werner Thiem und Gabriele Schnabel von der „Bürgerinitiative Kleine Höhe“ mit Peter Egen (rechts).

Foto: BI Kleine Höhe

Stand zuerst ein Gewerbegebiet im Fokus, ist es jetzt der Plan der Stadt Wuppertal, bis Mai Baurecht für eine forensische Klinik für 150 psychisch kranke Straftäter auf der Kleinen Höhe zu schaffen, gegen das die Bürgerinitiative protestiert. Dass Klima- und Landschaftsschutz schon immer das wichtigste Argument bei den Protesten waren, zeigt auch ein Brief der damaligen Fraktionen von SPD und CDU im Wuppertaler Stadtrat an die seinerzeitige SPD-Oberbürgermeisterin Ursula Kraus aus dem Jahr 1985, in dem beide Fraktionen vereint fordern: „Aufgrund eines gesteigerten Umweltbewusstseins setzt sich die Erkenntnis durch, dass trotz der Verbesserung der Planinhalte der Gewerbestandort Kleine Höhe nicht unproblematisch ist. … Das Bebauungsplanverfahren Nr. 750 Kleine Höhe wird nicht fortgesetzt.“

Dieser Brief war noch als Kopie im privaten Archiv des früheren Velberter CDU-Ratsmitgliedes Peter Egen vorhanden, der sich schon in den 80er Jahren für den Erhalt der Kleinen Höhe einsetzte. Egen gab jetzt den Anstoß zu einem Round-Table-Gespräch am Katernberg: Mit dabei waren beispielsweise der Vorsitzende der SPD Katernberg, Jakob Steffens, Janine Weegmann von der CDU in der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg sowie die Ratsmitglieder Erhard Buntrock (CDU) und Bernhard Sander (Linke).Gabriele Schnabel und Karl-Werner Thiem von der Bürgerinitiative: „Der Brief ist aktuell wie nie. Wir fordern CDU und SPD auf, zu ihren ‚Ursprüngen’ von 1985 zurückzukehren.“ Damals hatte zuerst die Initiative ein wissenschaftliches Gutachten in Auftrag gegeben, dem später die Stadt mit einem eigenen Gutachten folgte.

Schnabel und Thiem zur heutigen Situation: „Rund 1.400 Bürgerstellungnahmen sprechen eine deutliche Sprache, die auch von Wuppertaler Politikern beachtet werden sollte.“

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