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Initiative in Wuppertal: Eigene vier Wände statt Leben auf der Platte

Initiative für Obdachlose : Eigene vier Wände statt Leben auf der Platte

CDU und Grüne in Wuppertal fordern die Umsetzung des „Housing First“-Konzeptes in der Stadt. Es sei bei der Hilfe für Wohnungslose ein „innovativer Ansatz“.

Man wolle „obdachlosen Menschen ein weiteres, neues Angebot der dezentralen Wohnungsunterbringung anbieten. Das ist ein wichtiger Beitrag, um Menschen langfristig von der Straße zu holen und eine Perspektive in einem selbstbestimmten Leben in den eigenen vier Wänden zu bieten“, erklärt die CDU-Stadtverordnete Janine Weegmann. „Die Basis bilden die eigenen vier Wände und eine intensive Betreuung durch die Unterstützungssysteme der Sozialarbeit. Die Einzelunterbringung ermöglicht auch, dass ein sicheres Umfeld geschaffen wird, indem sich Obdachlose gesundheitlich erholen können.“

Wichtig sei, dass die Hilfe für Menschen ohne Obdach im Vordergrund stehe. „Gerade in dieser Kriegssituation sehen wir, dass viele Wuppertaler den Geflüchteten aus der Ukraine eine große Hilfsbereitschaft entgegenbringen und Wohnraum zur Verfügung stellen“, so Michael Wessel, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender und Sprecher im Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit.

Das sehen auch die Grünen so. „Housing First ist im Rahmen der Wohnungslosenhilfe ein weiterer wichtiger und zukunftsorientierter Ansatz, die Menschen, die bisher auf der Straße lebten, zurück in einen für sie geordneten Alltag zu führen. Eine Großstadt wie Wuppertal braucht dringend ein Housing-First-Angebot. Die Fraktionen des Zukunftsbündnisses fordern hierfür die Einrichtung eines Housing-First-Projektes mit 20 Plätzen ein“, ergänzt der grüne Stadtverordnete Marcel Gabriel-Simon, der sozialpoltischer Sprecher seiner Fraktion ist.

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„Housing First“ stellt eine weitere mögliche Angebotsform dar, die das Hauptaugenmerk auf langzeitwohnungs- beziehungsweise obdachlose Menschen mit verschiedenen Problemlagen legt. Die bisher in anderen Ländern und Kommunen erprobten Modellprojekte haben sich dabei auf Betroffene mit schweren Problemen der psychischen und physischen Gesundheit, mit problematischem Drogen- und/oder Alkoholkonsum, schlechter körperlicher Gesundheit, chronischen Erkrankungen oder Behinderung fokussiert.

Ziel dieser Projekte ist es, die Klientel direkt und niedrigschwellig in unbefristete Wohn- und Mietverhältnisse zu vermitteln, um über Wohnstabilität mittelfristig auch Gesundheit und Wohlbefinden sowie soziale Inklusion zu gewährleisten. Neben der Bereitstellung geeigneten Wohnraums ist das Angebot einer sozialen Betreuung erforderlich. Dies sollte über lokale Träger gewährleistet sein, die über Erfahrungen in der Wohnungslosenhilfe verfügen und mit entsprechendem Personal dem besonderen Ansatz von „Housing First“ umsetzen können.