OB-Wahl 2015 in Wuppertal Gunhild Böth (Linke)

Wuppertal · Die Wuppertaler Rundschau hat die Kandidatinnen und Kandidaten gebeten, ihre wichtigsten Ziele in wenigen Worten zusammenzufassen. "Wenn ich Oberbürgermeister werde ..."

… gäbe es nie wieder Großprojekte wie den Döppersberg, die Seilbahn, den Ausbau der L 419 ohne einen Ratsbürgerentscheid, mit dem die Bürger gefragt werden, was sie wollen, und dessen Ergebnis den Stadtrat bindet.

Derzeit wird die Stadt den Investorenwünschen wie Primark ausgeliefert — koste es, was es wolle. Mit mir als OB gäbe es einen Masterplan Stadtentwicklung, der mit Ihnen allen gemeinsam entstünde. Viele Menschen haben Ideen; die gilt es zu sammeln, miteinander zu besprechen, Kosten abzuwägen. Auch Ihre Kinder oder Enkel möchte ich einbeziehen, denn sie haben andere Bedürfnisse und viele guten Ideen, nicht nur bei Spielplätzen und Jugendeinrichtungen.

Mit mir gäbe es eine Schulentwicklungsplanung mit Elternbefragung und nicht jedes Jahr Hunderte enttäuschter Kinder, die keinen Gesamtschulplatz erhalten.

Mit mir werden wir gemeinsam endlich einen Altschuldenfonds wie bei der WestLB einfordern, an dem sich anteilig Bund und Land beteiligen, denn die über zwei Milliarden Euro Schulden sind größtenteils durch Bund und Land entstanden und können von der Stadt nie und nimmer zurückgezahlt werden.

Mit mir würde nicht das Geld für Kultur gedeckelt und für Jugendarbeit gekürzt, während gleichzeitig für die Werbung zum Döppersberg-Umbau 1,2 Millionen Euro verschleudert werden.

Als OB würde ich vor allem die sozialen Aufgaben der Stadt in den Vordergrund stellen, die Wohlfahrtsverbände viel mehr unterstützen, keine Beratung schließen, sondern ausbauen. Schulsozialarbeit muss endlich dauerhaft ins Schulgesetz. Nicht verkaufte Theater-, Opern-, Konzertkarten gingen an Bedürftige. Das ändert noch nicht die Welt, aber es macht sie ein klein wenig besser!

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