Gesonderte Struktur im Jugendamt Grüne loben Pläne für den Kinderschutz

Wuppertal · Die Ratsfraktion der Wuppertaler Grünen begrüßt die im Jugendhilfeausschuss vorgestellten Pläne, den Kinderschutz auszubauen. Die dafür notwendigen Mittel werden über das neue Kinderschutzgesetz NRW vergeben.

 Denise Frings.

Denise Frings.

Foto: Tim Ahlrichs

„Es wird in Zukunft nicht einfach in die bestehenden Jugendamtsstrukturen eingegliedert, sondern die Verantwortlichkeit an dieser Stelle gebündelt und ein Kinderschutzdienst als gesonderte zentrale Struktur im Jugendamt aufgebaut“, so die Grünen.

Dies entspreche „unseren Anregungen im Sinne einer zentralen Anlaufstelle, wo die Expertise im Bereich Kinderschutz nun gebündelt und Lücken an Schnittstellen der Versorgung gefüllt werden. Der Kinderschutzdienst wird neben der Klärung und Bearbeitung von Meldungen möglicher Kindeswohlgefährdung auch die Aufgabe der Netzwerkkoordination innehaben und somit die Mitarbeitenden der Bezirkssozialdienste entlasten. Auf diese Weise entstehen in den Bezirkssozialdiensten mehr Kapazitäten für die laufende Betreuung von Familien und die Dienstleistungen für Kinder und Jugendliche unserer Stadt.“

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Denise Frings: „Unsere Initiative in diesem Bereich in Form von Anfragen an die Verwaltung, aber auch Netzwerkgesprächen mit relevanten Akteurinnen und Akteuren und der Diskussion einer möglichen Kinderschutzambulanz in Wuppertal erbrachte das Ergebnis, dass die Stadt Wuppertal über viele Versorgungsstrukturen in diesem sensiblen und kritischen Bereich verfügt, es jedoch vielfach Nachbesserungsbedarf in der Vernetzung untereinander und der Gestaltung der Übergänge zwischen verschiedenen Versorgungsstrukturen gibt. Sowohl auf Seite der Akteurinnen und Akteure als auch auf Seite betroffener Kinder und Familien waren Anlaufstellen und Angebote nicht ohne Weiteres überblickbar.“

Marcel Gabriel-Simon (Mitglied im Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit): „Im neuen Kinderschutzgesetz des Landes NRW gibt die Landesregierung eine wichtige Standardisierung der Strukturen zur Sicherung des Kinderschutzes vor, die von allen Kommunen umzusetzen sind. Mit der Anerkennung des damit einhergehenden finanziellen Aufwandes werden uns zudem die finanziellen Mittel bereitgestellt Kinderschutz in Wuppertal als das zu behandeln, was es ist: oberste Priorität.“

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