Fridays for Future Mit Bildern: Globaler Streik auch in Wuppertal

Wuppertal · Rund 650 Menschen haben sich am Freitag (15. September 2023) in Wuppertal am 13. Globalen Streik von Fridays for Future beteiligt. Sie zogen von der Kluse über die B7 bis zum Robert-Daum-Platz und danach durch das Luisenviertel zum Laurentiusplatz.

 Der Zug unter der Schwebebahn an der Kluse.

Der Zug unter der Schwebebahn an der Kluse.

Foto: Christoph Petersen

„Das erklärte Ziel ist es, zu zeigen, dass Klimaaktivismus eben nicht mehr nur aus Straßenblockaden und dem Schaffen von neuen gesellschaftlichen Fronten besteht. Vielmehr soll Klimaschutz wieder mit friedlichem Protest und Demonstrationen hier in Deutschland und auf der ganzen Welt erreicht und erkämpft werden“, hie0 es im Vorfeld. In Deutschland waren insgesamt rund 220 Veranstaltungen geplant.

Jonah Näckel, Pressesprecher von Fridays for Future Wuppertal: „„Die Bundesregierung ist als Fortschrittskoalition angetreten und hatte gerade auch im Bereich des Klimaschutzes Verbesserungen versprochen. Nach zwei Jahren Ampel ist die politische Realität ernüchternd. Statt Klimaziele endlich einzuhalten, wird das Klimaschutzgesetz verwässert, statt wichtige Zukunftsinvestitionen zu tätigen, wird an allen Ecken und Enden gespart und die Transformation der Wirtschaft hin zur Klimaneutralität verschlafen und verschleppt.“ (Bilder:)

Impressionen vom FFF-Streik in Wuppertal​
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13. FFF-Streik in Wuppertal

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Foto: Christoph Petersen

Fridays for Future fordert, umgehend das sogenannte Klimageld einzuführen, eine Maßnahme zur sozialen Abfederung des immer weiter steigenden CO2-Preises: „Dieses soll – finanziert aus den Einnahmen des CO2-Preises – direkt an jeden Bürger ausgezahlt werden, sodass die Mehrkosten aufgefangen werden.“ Das Klimageld führe dazu, dass Menschen mit wenig Geld durchschnittlich mehr Geld zur Verfügung hätten, „da sie weniger CO2 emittieren als reiche Menschen, die durch den CO2-Preis aufgrund des höheren Pro-Kopf-Ausstoßes nach wie vor mehr als vorher belastet wären“.

Das Klimageld könne die Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen zum Teil drastisch erhöhen. Österreich mache vor, wie man das Projekt schnell umsetzen könne, so FFF.

„Die Erfahrungen der letzten zwei Jahre Ampel haben gezeigt: Wir können uns nicht auf Parteien verlassen, die Klimaschutz und Fortschritt versprechen. Viel zu viel von dem, was getan werden müsste, wird nicht oder nur unzureichend umgesetzt. Gerade einfache Klimaschutzmaßnahmen wie ein Tempolimit oder die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs werden durch die Rolle der FDP als Opposition in der Regierung verhindert“, kritisiert Zoe Klein, ebenfalls von Fridays for Future Wuppertal.

(red/jak)
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