Freitag auf dem Willy-Brandt-Platz Hilfsangebot bei Lese- und Schreibschwäche

Wuppertal · Knapp 27.500 Erwachsene in Wuppertal können diesen Artikel oder eine Zeitung nicht lesen, keine Notizen für die Kinder schreiben und im Büro keine E-Mails verschicken – für viele sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden.

Aufsuchende Beratung: Am ALFA-Mobil-Stand informieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter interessierte Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten.

Foto: alfa-mobil.de

Um auf regionale Hilfsangebote aufmerksam zu machen, steht das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grund-bildung (BVAG) am Freitag (10. September 2021) von 10 bis 14 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz vor der Elberfelder Rathaus-Galerie.

„Viele Menschen sprechen uns spontan an und informieren sich über Kursangebote vor Ort“, sagt Projektleiterin Nicole Pöppel. Deshalb arbeitet das bundesweit tätige Projekt mit lokalen Ansprechpartnern zusammen. In Wuppertal ist das ALFA-Mobil auf Einladung des Mehrgenerationenhauses Nachbarschaftsheim zu Gast. Stefanie Zenz vom Nachbarschaftsheim sowie Angelika Schlemmer von der Bergischen VHS und Ricarda Gärtner von der Stadtbibliothek werden die Aktion vor Ort begleiten und Interessierten Fragen zu Beratungsangeboten und Kursen beantworten sowie eine Auswahl von Büchern in leichter Sprache präsentieren.

„Die besten Botschafter für Kurse sind natürlich Kursteilnehmer selbst“, sagt Projektmitarbeiterin Juliane Averdung. Deshalb werden viele der Aktionen von (ehemaligen) Betroffenen begleitet. Viele erzählen, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben. Im Kurs werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen. Die Aktion in Wuppertal wird von dem Lernbotschafter Martin Sell begleitet.

Am ALFA-Mobil informieren die Mitarbeiter des BVAG im Rahmen der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz“ bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland. Mit den ALFA-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.