„Mit der Formation des Venus- bzw. weiblichen Gender-Symbols wollten wir gemeinsam ein leuchtendes Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen“, erklärten die drei Präsidentinnen Monika Bilstein (SI-Club Toelleturm), Franziska Karpyschyn (SI-Club Bergisch Land) und Barbara Steins (SI-Club Wuppertal).
Die Clubs verteilten nach dem Flashmob in der Barmer Innenstadt Flyer von Wuppertaler Beratungsstellen gegen Gewalt sowie orangene Sorgenwürmchen, an denen die Hilfetelefonnummer gegen Gewalt (116 016) angebracht war, über die Betroffene eine anonyme und vertrauliche Beratung erhalten. Außerdem verteilten sie spezifisches Informationsmaterial zu digitaler Gewalt, etwa vom Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff), der auf seiner Website www.aktiv-gegen-digitale-gewalt.de gezielte Schutzmaßnahmen aufführt.
„Wir Soroptimist-Clubs setzen uns gegen alle Arten von geschlechtsspezifischer Gewalt ein und widmen einen großen Anteil unserer Aktionen, Benefizveranstaltungen und Spendenprojekte solchen Einrichtungen, die Frauen und Mädchen in Notlagen Hilfestellung bieten. Dazu zählen zum Beispiel die Frauenberatung Wuppertal, die Mädchenwohngruppen St. Hildegard und das Wuppertaler Frauenhaus“, erklärten die drei Präsidentinnen.
„Insbesondere häusliche Gewalt an Frauen und Mädchen nimmt zu und muss stärker in den gesellschaftlichen Blickpunkt rücken, denn die aktuelle Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA) verzeichnete für das Jahr 2024 mit knapp 266.000 erfassten Taten einen neuen Höchststand, 70 Prozent der Opfer waren Frauen. Zudem waren 308 Frauen von Tötungsdelikten im Kontext von Partnerschaftsgewalt betroffen. Wir begrüßen daher vor allem solche Initiativen und gesetzliche Vorhaben auf nationaler und europäischer Ebene, die dazu beitragen können, geschlechtsspezifische Gewalt und Femizide präventiv und wirkungsvoll zu verhindern, damit sich die Opferzahlen künftig deutlich verringern“, erklären Monika Bilstein, Franziska Karpyschyn und Barbara Steins.
Und weiter: „Gewalt steigt aber nicht nur analog an, sondern verbreitet sich zunehmend auch digital, etwa in Form von Cybermobbing, Cyberstalking und bildbasierten sexualisierten Gewaltdarstellungen. Gerade Frauen und Mädchen werden damit häufig auf besonders perfide Art gedemütigt. Da das Thema durch die technische Entwicklung in Zukunft noch bedeutsamer werden dürfte, wollen wir die Öffentlichkeit diesbezüglich sensibilisieren und erklärten die digitale Gewalt zum Fokusthema unserer diesjährigen Orange Day-Aktionskampagne“, so die drei Präsidentinnen.