Neue Geschäftsführung Wirtschaftsförderung: „Noch von niemandem gesehen“

Wuppertal · Die FDP-Ratsfraktion will wissen, wo der neue Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung ist. Die Stelle sei schließlich nach erfolgreicher Ausschreibung im vergangenen Jahr neu besetzt worden.

 Alexander Schmidt ist Vorsitzender der Wuppertaler FDP-Ratsfraktion.

Alexander Schmidt ist Vorsitzender der Wuppertaler FDP-Ratsfraktion.

Foto: FDP

„Unter der neuen Leitung im Rathaus scheint die Personalsuche ein beliebtes Spiel zu werden“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Schmidt. „Was vielleicht im ersten Moment lustig klingen mag, ist aber eine sehr ernste und überaus ärgerliche Angelegenheit, denn Wuppertal kann sich in Anbetracht der schwierigen Finanzlage in diesem Bereich keine Vakanzen leisten.“

Die neue Geschäftsführung sei „noch von niemandem gesehen“ worden. „Auch in der Verwaltung wird hinter vorgehaltener Hand gerätselt, wann und wo die betreffende Person wohl ihre Arbeit aufnehmen wird“, so Schmidt. Dies sei aus Sicht der FDP „ein unhaltbarer Zustand“. Die Wirtschaftsförderung diene für externe und in Wuppertal bereits ansässige Unternehmen als erste Ansprechpartnerin und habe unter anderem die Aufgabe, geeignete Gewerbeflächen zu suchen und zu entwickeln.

„Firmen, die sich in Wuppertal verändern oder vergrößern wollen, wenden sich an die Wirtschaftsförderung und brauchen ebenso einen kompetenten Ansprechpartner wie externe Firmen, die sich in Wuppertal ansiedeln wollen. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und um Steuereinnahmen. Da kann man von Seiten der Verwaltungsspitze ein wenig mehr Fokussierung und mehr Engagement bei diesem Thema erwarten“, kritisiert Schmidt.

Dies gelte gerade dann, „wenn die Kämmerei dem Rat einen defizitären Haushalt präsentiert und es mal wieder ums Eingemachte für unsere Stadt“ gehe: „Wuppertal kann es sich schlicht nicht leisten, auf die Arbeit der Wirtschaftsförderung zu verzichten. Die Stadtspitze sollte dringend eine Korrektur der Schwerpunktsetzung hin zur Sicherung und Schaffung von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen vornehmen.“

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