Einsetzen, Pflege, Aufbewahrung: Der richtige Umgang mit Kontaktlinsen

Kontaktlinsen helfen Fehlsichtigen dabei, stets den Durchblick zu bewahren. Sie sind eine praktische und fast unsichtbare Alternative zur Brille, die besonders bei sportlichen Aktivitäten störend wäre.

Der richtige Umgang mit den Linsen will jedoch gelernt sein. Sowohl Anfänger als auch langjährige Kontaktlinsenträger machen immer wieder Fehler, die den Tragekomfort der kleinen Sehhilfen einschränken und im schlimmsten Fall zu Augenreizungen und -entzündungen führen können.

Die Linsen einzusetzen kann die ersten Male ein wenig länger dauern. Das ist ganz normal, denn schließlich ist das Auge die Berührungen der Finger und das Einsetzen eines Fremdkörpers nicht gewohnt. Es ist hilfreich, die Linsen vor einem gut beleuchteten Spiegel einzusetzen. Unverzichtbar ist es, sich vorher die Hände zu waschen und danach gründlich abzutrocknen. Anschließend nimmt man die Linse aus ihrem Behälter. Am besten legt man sie auf die Fingerkuppe des Zeigefingers, damit die Auflagefläche möglichst klein ist. Mit der freien Hand werden die Augenlider etwas auseinandergezogen, dann muss die Kontaktlinse nur noch zum Auge geführt werden — sobald sie dieses berührt, springt sie fast von alleine ins Auge. Nach einem kurzen Blinzeln sollte die Linse richtig sitzen.

Kontaktlinsen werden in der Regel nur für ein paar Stunden am Tag getragen, da der Stoffwechsel des Auges durch die Linsen behindert wird. Tageslinsen sind die hygienischste Art von Kontaktlinsen und werden nach dem Tragen entsorgt. Aus diesem Grund ist es für Menschen, die zum ersten Mal Kontaktlinsen tragen, ratsam, sich mit Tageslinsen an das Tragegefühl zu gewöhnen. Dadurch, dass jeden Tag frische Kontaktlinsen verwendet werden, gelangen nicht so viele Keime ins Auge, wie es bei falscher Reinigung und Lagerung anderer Linsen der Fall wäre. Die ersten Ein-Tages-Kontaktlinsen wurden übrigens im Jahr 1995 von der Marke Acuvue entwickelt und sind auch heute über Online-Optiker wie Brille24.de erhältlich.

Genau wie Tageslinsen werden auch Monats- und Jahreslinsen am Ende des Tages aus dem Auge genommen, werden jedoch in einem speziellen Behälter gelagert. Zuvor aber müssen sie gründlich gereinigt werden. Hierfür gibt es in der Drogerie und in der Apotheke entsprechende Pflege- und Reinigungsmittel — einfach ein paar Tropfen direkt auf die Linse geben und diese sanft mit den Fingerspitzen reiben, damit sich die tagsüber entstandenen Ablagerungen lösen. Nach der Reinigung werden die Linsen mit Kochsalzlösung abgespült und im mit Pflegemittel gefüllten Behälter gelagert. Auch wenn es manchmal lästig ist: Linsenträger sollten die Reinigung und Pflege stets ernst nehmen. Ansonsten erhöht sich das Risiko für Augenerkrankungen wie Pilzinfektionen enorm. Bildrechte: Flickr 2010_1008-17.56.40_ariii Ariane Middel CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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