Ratgeber Pollenzeit: Tipps für Allergiker mit Sehschwäche

Die Nase läuft, die Augen tränen: Allein in Deutschland leben zwölf Millionen Pollenallergiker. Wer zusätzlich an einer Sehschwäche leidet, tut sich in der Pollenzeit oft umso schwerer. Und das, obwohl es auch anders sein könnte.

Pollenzeit: Tipps für Allergiker mit Sehschwäche
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Der direkte Kontakt mit Allergenen führt im Bereich der Augen zu allergischen Reaktionen. Von geschwollenen Lidern bis hin zu allergischen Bindehautentzündungen können sich im Rahmen dessen die unangenehmsten Zustände einstellen. Ist man gleichzeitig kurz- oder weitsichtig, so gibt es bei allergischen Symptomen an den Augen einige Dinge zu beachten.

Wieso die Brille Allergikern im Grunde hilft

Wenn der Pollenflug beginnt, fängt für Allergiker die unangenehmste Zeit des Jahres an. Grundsätzlich haben Brillenträger während der Allergie-Periode allerdings einen gewaltigen Vorteil. Das richtige Brillenmodell kann die Allergene aus der Luft sogar von den Augen fernhalten und dadurch Beschwerden verhindern wie

Pollenallergie und Kontaktlinsen: Passt das überhaupt zusammen?

In manchen Alltagssituationen wird die Brille zu einem Hindernis. Beim Sport beispielsweise tauschen viele Menschen das Gestell lieber gegen Kontaktlinsen. Das schützt die Brillengläser vor Beschädigungen und ermöglicht unbeschwertere Bewegung. Auch beim Tanzen weicht man oftmals auf Linsen aus, weil die Brille in dieser Situation leicht von der Nase rutschen könnte. Müssen Pollenallergiker wegen allergischer Reaktionen am Auge trotz dieser Alltagsvorteile auf Kontaktlinsen verzichten? Ganz so drastisch ist es nicht. Solange keine Entzündungen vorliegen, spricht kaum etwas gegen Kontaktlinsen. In diesem Zusammenhang wichtig: Am besten Modelle mit Anti-Schmutz-Beschichtung wählen, damit sich Allergene nicht auf den Linsen halten. Außerdem ist in der Pollenzeit umso intensivere Kontaktlinsen-Reinigung angezeigt.

Wenn im Bereich der Augen bereits eine akute Entzündung vorliegt, sind Kontaktlinsen nicht mehr die richtige Wahl. Die Entzündung muss in diesem Fall erst abklingen, bevor wieder Linsen infrage kommen. In der Zwischenzeit hilft das richtige Brillenmodell bei der Kontaktvermeidung mit dem Allergen und sorgt so dafür, dass sich die Entzündung nicht verschlimmert.

Pollenschutz: Worauf kommt es bei der Sehhilfe an?

Damit die Augen von Pollenallergikern nicht ständig mit dem Allergen in Kontakt geraten, muss das Brillenmodell einige Eigenschaften erfüllen. Je näher die Gläser am Gesicht sitzen, desto besser halten sie die herumschwirrenden Pollen von den Augen fern. Übergroße Gestelle bieten vergleichsweise wenig Pollenschutz, weil die Allergene in diesem Fall von den Seiten und von oben her die Augen erreichen. Abgesehen davon setzen sich Pollen leicht auf Brillengläsern ab. Aus diesem Grund ist gründliche und regelmäßige Brillenreinigung für Pollenallergiker Pflicht. Wie schon bei den Kontaktlinsen machen für Allergiker auch im Hinblick auf die Brille Anti-Schmutz-beschichtete Gläser Sinn. Nach Regenschauern sowie zwischen 19 Uhr und Mitternacht herrscht vergleichsweise wenig Pollenflug. Sofern möglich, sollte die hygienische Reinigung von Kontaktlinsen idealerweise zu diesen Zeiten erfolgen, um Verunreinigungen des Linsenbehälters durch herumfliegenden Pollenstaub zu vermeiden.

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