Eine Stadt unter Schock

Nach dem Mordanschlag auf die Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" in Paris mit zwölf Todesopfern herrschen auch in Wuppertals Partnerstadt Saint Etienne Trauer und Bestürzung.

 Am Mittwochabend versammelten sich spontan mehr als 3.000 Menschen in Saint Etienne, um Solidarität zu zeigen.

Am Mittwochabend versammelten sich spontan mehr als 3.000 Menschen in Saint Etienne, um Solidarität zu zeigen.

Foto: Erkul / Le Progrès

Knapp 30 Minuten nach dem Attentat hatte Joachim Roncin, Musikredakteur des kostenlosen Anzeigenblattes "Stylist" den Slogan "Je suis Charlie" (= Ich bin Charlie) auf seine Internetseite gestellt, um seine Betroffenheit auszudrücken. Drei Worte, die rasant um die Welt gingen — als Zeichen der Solidarität.

So auch in Saint Etienne, wo sich am Mittwochabend mehr als 3.000 Menschen schweigend auf dem Rathausvorplatz in der Innenstadt versammelten, Zettel mit den Worten "Je suis Charlie" dabei hatten, und Kerzen entzündeten. Zuvor hatte Mohammed El Adly, Imam der Moschee, den Anschlag verurteilt und die Bürger der Stadt dazu aufgerufen, Kerzen in ihre Fenster zu stellen.

Einen Tag später, am 8. Januar 2015, explodierte in der benachbarten Stadt Villefranche eine Bombe in direkter Nähe der dortigen Moschee. In Saint Etienne sorgte ein Koffer in der Innenstadt für Aufregung. Aus Angst vor einem Anschlag sperrte die Polizei die gesamte City. Nach zwei Stunden konnten die Sprengstoffexperten Entwarnung geben: Der Koffer war leer.

In einem Schreiben an seinen Amtskollegen in St. Etienne, Gael Perdriau, hat Oberbürgermeister Peter Jung die Anteilnahme Wuppertals ausgedrückt. Und auch an vielen Stellen in Wuppertal hängen die Flaggen auf Halbmast.

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