Mirker Bahnhof Boot erinnert an Tote im Mittelmeer

Wuppertal · Ein gekentertes Boot am Mirker Bahnhof macht auf das Schicksal von Menschen aufmerksam, die bei dem Versuch, aus ihrer Heimat zu fliehen, auf dem Mittelmeer umgekommen sind.

 Das Mahnmal wird am 21. Mai eingeweiht.

Das Mahnmal wird am 21. Mai eingeweiht.

Foto: Seebrücke Wuppertal

Das Boot, eine halb im Boden (das Meer symbolisierend) versunkene stilisierte Stahlkonstruktion, wurde Mitte April von der Firma Steelbruch an dem zukünftigen Gedenkort aufgestellt. Eine Stele mit Informationen soll noch ergänzt werden.

Die Idee geht auf eine gemeinsame Initiative der Initiative Seebrücke und dem Förderverein Elberfelder Nordstadt zurück: Die Initiatoren wollen einen Ort zum Gedenken - aber auch ein Ort der Trauer und Empörung und der Hoffnung schaffen.

Ein Ort der Trauer und der Hoffnung

„Fast täglich erreichen uns Nachrichten über Bootsunglücke, bei denen Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken. Die meisten sind ein paar Tage später wieder vergessen. Die Medien reagieren auf aktuelle Katastrophen, aber die Katastrophe im Mittelmeer ist ganz weit im Hintergrund aufgrund von anderen Geschehnissen“, sagt Renate Schatz von der Seebrücke Wuppertal.

Mit dem Bahnhofsvorplatz Mirke wurde bewusst ein Ort ausgesucht, an dem viele Menschen vorbeikommen. Dort soll es später die Möglichkeit geben, Anteilnahme auszudrücken, indem zum Beispiel Blumen oder Kerzen niedergelegt werden können.

Am 21. Mai findet die offizielle Eröffnung auf dem Platz gegenüber des Mirker Bahnhofs statt. Bis dahin sollen die rund 40 bis 50 Quadratmeter Fläche um das Boot herum bepflanzt werden.

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