SPD-Landtagsabgeordnete Dilek Engin „Brauchen keine Migrationsquote für unsere Schulen“

Wuppertal · Die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordnete Dilek Engin kritisiert Äußerungen des Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, dass Quoten an Schulen für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund notwendig seien.

 Dilek Engin.

Dilek Engin.

Foto: Michael Tobias

„Ich frage mich allen Ernstes, in welcher Welt Herr Meidinger lebt. Er redet vollkommen an der Realität vorbei. Wir leben in Deutschland bereits seit langer Zeit in einer multikulturellen Gesellschaft. Als Spiegelbild dessen ist ebenso selbstverständlich auch unsere Schülerschaft zusammengesetzt“, so die schulpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.

Meidinger versuche, „die Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund zum primären Sündenbock für Probleme in unserem Schulsystem zu machen, die ganz andere Ursachen haben. Ein eklatanter Lehrkräftemangel, marode Schulen, überfüllte Klassen, nicht entschlackte Lehrpläne, eine defizitäre digitale Infrastruktur, ein nicht ausreichend mit Ressourcen unterlegter Sozialindex sind die Mängel, die wir tatsächlich angehen müssen, um Chancengerechtigkeit an unseren Schulen zu gewährleisen.“

Engin: „Vor diesem Hintergrund ist der Beitrag von Herrn Meidinger nun wirklich vollkommen deplatziert. Er stimmt mich geradezu traurig. Anstatt sich mit den realen Problemen an unseren Schulen auseinanderzusetzen und Lösungsoptionen aufzuzeigen, zündet Herr Meidinger Nebelkerzen, die von den wahren Problemen ablenken. Herr Meidinger sollte sich zukünftig sorgfältiger überlegen, welche Äußerungen er in seiner Funktion als Präsident des Deutschen Lehrerverbandes in der Öffentlichkeit tätigt.“

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