Finanzen Die Wahl des Depots: Worauf kommt es an?

Die Niedrigzinspolitik sorgt mehr und mehr dafür, dass sich immer mehr Anleger für eine Investition an der Börse entscheiden. Fakt ist, dass man heutzutage für sein Erspartes bei den herkömmlichen Anlagen wie dem Sparbuch oder Tagesgeld so gut wie keine Zinsen bekommt oder im schlimmsten Fall auf höhere Einlagen sogar Strafzinsen erhoben werden.

Die Wahl des Depots: Worauf kommt es an?
Foto: Unsplash/Jason Briscoe

Mit dem Wunsch, an der Börse zu investieren, geht aber auch einher, dass sich jeder Anleger für seine künftigen Aktien und Wertpapiere ein Depot zulegen muss. Ein Blick auf einen Depot Vergleich zeigt, worauf es bei der Wahl des passenden Depots ankommt und wo man durchaus einiges an Gebühren sparen kann.

Außerdem muss man sich mit den Marktmechanismen auskennen. So ist z.B. der Einfluss der Politik auf die Börse sehr hoch. Wer sich nicht umfangreich informiert, wird es schwer haben, eine hohe Rendite zu erzielen. 

Unterschied zwischen Online-Depot und herkömmlichen Depot

Zunächst einmal muss man sich bei der Wahl eines Depots dafür entscheiden, ob dieses lieber bei einem Online Broker, einer Direktbank oder bei einer herkömmlichen Bank eröffnet werden soll.

Beim Online-Depot, das fast ausnahmslos im Internet verfügbar ist, finden sämtliche Käufe oder Verkäufe von Aktien, Fonds oder anderen Finanzprodukten immer online statt. Ein Handel, wie es bei den herkömmlichen Depots der Fall ist, der über eine Bank stattfindet, ist hier nicht möglich. Einige Online-Broker bieten allerdings auch den Handel über das Telefon an.

Ein deutlicher Unterschied zwischen einem Online Depot und einem herkömmlichen Depot liegt vor allem darin, dass bei einem Online-Depot kein persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung steht. Jede Order findet hier online über den PC oder sonstige Endgeräte statt.

Entscheidend ist beim Handel mit Finanzprodukten natürlich immer die Verlässlichkeit des Brokers, egal ob online oder herkömmlich.

Die Unterschiede zwischen den Brokern bzw. den Depots

Bevor man sich für ein Depot entscheidet, gilt es, einige Faktoren zu beachten. Wer mit Wertpapieren und Aktien handelt, der muss sich darüber im Klaren sein, dass hier immer Kosten verursacht werden. Diese Kosten können die erwirtschaftete Rendite aber nicht unerheblich schmälern. Deswegen ist ein Depotvergleich unerlässlich, um genau zu wissen, welche Kosten hier in welcher Höhe anfallen.

Klar ist, dass ein Depotkonto auf jeden Fall mit möglichst geringen Kosten verbunden sein sollte. Kosten für die Depotführungen sollten aus diesem Grund schon mal nicht anfallen, und auch die Kosten für das Anlegen größer Summen sollten auf jeden Fall einer genaueren Prüfung unterzogen werden. Das bedeutet, dass es hier um die Orderkosten geht, die nicht zu hoch ausfallen dürfen.

Darüber hinaus sollte ein Depotkonto auch immer die Möglichkeit bieten, monatlich kleinere Summen ansparen zu können. Die Gebühren müssen sich natürlich auch hier in einem vertretbaren Rahmen bewegen.

Online Depot sorgen in der Regel immer für eine hohe Flexibilität für den Anleger, denn hier stehen oftmals nicht nur die deutschen Handelsplätze zur Verfügung, sondern sie gewähren zudem auch den Zugriff auf internationale Börsen.

Die Gebühren und das Depotkonto

Eines vorweg, die Art der Kosten sind bei allen Depots die Gleichen, allerdings unterscheiden sich die Depots oftmals deutlich in den erhobenen Gebühren. Die Kosten-Arten sind die Depotgebühren, die Order- bzw. Transaktionsgebühren, die Börsengebühren und kostenpflichtige Zusatzleistungen.

Dafür werden Depotgebühren erhoben

Die Depotgebühren werden erhoben für die Verwahrung der Wertpapiere im Depot. Aus diesem Grund werden die Depotgebühren auch als Verwahrgebühren bezeichnet. Abgerechnet werden die Kosten entweder monatlich, vierteljährlich oder jährlich. Die Intervalle, in denen die Kosten erhoben werden, hängen von der eigenen Handelsaktivität ab.

Hier gibt es den ersten gravierenden Unterschied zwischen Online Depots und herkömmlichen Depots, denn das Online Depot und auch das Depot von Direktbanken ist für gewöhnlich kostenlos. Anders hingegen verhält es sich bei Filialbanken. Sie erheben die Depotgebühren. Der Grund sind die Kosten, die durch die persönliche Betreuung durch den Berater verursacht werden.

Dafür werden Ordergebühren erhoben

Sobald Aktien oder Wertpapiere ge- oder verkauft werden, fallen sogenannte Ordergebühren an. Allerdings gibt es hier bei der Höhe der Gebühren deutliche Unterschiede. Wer häufig mit hohem Volumen handelt, muss wissen, dass prozentuale Ordergebühren in diesem Fall möglichst vermieden werden sollten. Diese erweisen sich häufig als teurer als angebotenen Festpreise. Für aktive Trader wiederum sind Angebote mit Flatrates sehr vorteilhaft.

Abhängig von dem eigenen Handelsverhalten muss hier im Einzelfall geprüft werden, welche Ordergebühr die am besten geeignete ist.

Dafür werden Börsengebühren erhoben

Diese Gebühr setzt sich aus zwei unterschiedlichen Kosten zusammen. Zum einen handelt es sich hierbei um die Maklercourtage und um die Kosten für die Nutzung des Handelsplatzes für jede Order.

Dafür werden kostenpflichtige Zusatzleistungen erhoben

Oftmals zählt die Limit Order zu den kostenpflichtigen Zusatzleistungen. Bei einigen Bank kostet ein Handelsauftrag mit einem Maximalkurs eine Gebühr. Beim Vergleich von den Depots sollte man hierauf genau achten.

Vorteile der Online Depots

Vorweg ist schon klar, dass hier keine Depotgebühren anfallen, die unweigerlich die erwirtschaftete Rendite schmälern würden.

Trotzdem kann vielleicht die Frage aufkommen, warum es besser sein soll, ein Online Depot zu eröffnen und damit gleichzeitig auf die persönliche Beratung zu verzichten.

Die Antwort ist schlicht und ergreifend, dass die Kosten, die hier eingespart werden, einfach nicht unerheblich sind. Bei Filialbanken können die Kosten für die Verwaltung und den Kauf und Verkauf von Aktien im schlimmsten Fall fünfmal so hoch sein.

Vor allem aber agiert man beim Online Kauf immer vollkommen unabhängig. Leider kann es bei einigen Filialbanken so aussehen, dass hier die angebotenen Aktien vor allem durch winkende Provisionen angetrieben werden. Das müssen dann aber nicht immer gleichzeitig die profitabelsten Aktien sein.

Die Empfehlungen bei den meisten Online Depots hingegeben basieren entweder auf der Nachfrage am Markt, oder sie werden von unabhängigen Bewertungen gesteuert.

Vor allem aber ist die direkte Verwaltung eines Online Depots viel einfacher. Inzwischen gibt es zwar schon Filialbanken, die die Verwaltung der Wertpapiere ebenfalls im Internet anbieten, allerdings können die dortigen technischen Systeme keinesfalls mit denen der Online-Brokern mithalten. Das bedeutet, dass sich Anleger mit einem Online Depot auch automatisch für ein einfaches und gut verständliches System entschieden haben.

Und wie steht es um die Sicherheit bei einem Online Depot?

Jeder, der sich überlegt, ein Aktiendepot einzurichten, wird vermutlich auch sofort um die Sicherheit seiner zu verwaltenden Wertpapiere besorgt sein. Ein Blick auf die Sicherheitsvorkehrungen des Anbieters sind natürlich unerlässlich. Alle Anbieter, die über die Bafin zugelassen sind, verfügen über die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen.

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