Auszeichnung des Hochschulverbandes Uni: Gütesiegel für Berufungsverfahren

Wuppertal · Mehr als 260 Professorinnen und Professoren lehren und forschen zurzeit an der Bergischen Universität Wuppertal. Etwa 15 bis 20 Berufungs- und Bleibeverhandlungen führt die Hochschulleitung im Jahr. Jetzt ist die Bergische Universität vom Deutschen Hochschulverband (DHV) für ihre fairen und transparenten Berufungsverfahren ausgezeichnet worden.

 DHV-Präsident Prof. Dr. Bernhard Kempen (li.) übergab im Gästehaus der Universität das Gütesiegel an Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch (2.v.li.) und Kanzler Dr. Roland Kischkel.

DHV-Präsident Prof. Dr. Bernhard Kempen (li.) übergab im Gästehaus der Universität das Gütesiegel an Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch (2.v.li.) und Kanzler Dr. Roland Kischkel.

Foto: Friederike von Heyden

DHV-Präsident Prof. Dr. Bernhard Kempen übergab das Gütesiegel an Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Lambert T. Koch und Kanzler Dr. Roland Kischkel. „Wir freuen uns sehr über diese besondere Auszeichnung – ist die Rekrutierung der besten Köpfe für Professuren doch das A und O für eine Hochschule, die sich in einer immer stärker wettbewerblich ausgestalteten Hochschullandschaft profilieren muss“, so Uni-Rektor Koch.

Basis für die Vergabe des DHV-Gütesiegels ist ein Fragebogen mit 42 Fragen sowie Interviews mit Professorinnen und Professoren, die kürzlich Berufungsverhandlungen an der Bergischen Universität geführt haben. Die Schwerpunkte in der Bewertung liegen dabei auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Verhandlungen.

Der DHV betont in seiner Begründung, Berufungsverhandlungen an der Wuppertaler Hochschule verliefen strukturiert und wertschätzend. Das ausgezeichnete Verhandlungsklima werde von den Berufenen besonders gelobt. Sehr zu begrüßen sei, dass die Bergische Universität auf Konditionierungen und Befristungen von Berufungs-Leistungsbezügen, etwa durch Zielvereinbarungen, verzichte. Wuppertaler Berufungsangebote seien in der Regel gut. Für Neuberufene stünden auf Anfrage vielfältige Unterstützungsangebote zur Verfügung. Hierzu gehörten Hilfestellungen für „Dual Career Couples“ etwa bei der Arbeitgebersuche für den Partner bzw. die Partnerin oder bei der Kinderbetreuung

Lediglich punktuell sieht der DHV noch Nachbesserungsbedarf. Unter anderem empfiehlt er die Einführung eines „Berufungsmonitors“, in dem Bewerberinnen und Bewerber zu jeder Zeit den Stand ihres Berufungsverfahrens abfragen könnten. Erwägenswert sei auch die Einführung eines „Berufungsmanagers“, der für Rufinhaberinnen und Rufinhaber als zentraler Ansprechpartner fungiere. Neuberufene sollten zudem noch aktiver dabei unterstützt werden, mit ihren Familien in Wuppertal Fuß zu fassen.

„Mit dem DHV-Gütesiegel werden die harten und weichen Faktoren des Berufungsgeschehens in den Blick genommen. Die mit dem Begutachtungsprozess verbundenen Empfehlungen sollen dabei helfen, hohe Standards zu halten und auszubauen“, erklärte DHV-Präsident Kempen. „Wir haben in den letzten Jahren den Schwerpunkt auf die Qualität der Berufungsverfahren gelegt und dafür vielfach positive Rückmeldungen erhalten. Die Empfehlungen des DHV sprechen dafür, in der Weiterentwicklung unserer Verfahren die Startphase nach der Berufung in den Vordergrund zu rücken. Hierfür gibt der Bericht viele Anregungen“, betonte Kanzler Kischkel.

Träger des DHV-Gütesiegels für faire und transparente Berufungsverhandlungen sind neben der Bergischen Universität die RWTH Aachen, die Universität zu Köln, die TU Kaiserslautern, die „FernUniversität“ in Hagen, die Universität Duisburg-Essen, die Universität Bremen, die Universität Siegen, die Universität der Bundeswehr München, die Universität Hannover, die Universität Hohenheim, die Universität Münster, die TU München, die Universität Bayreuth und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus.

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