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Moslemischer Friedhof in Wuppertal: Bäume, Büsche und Terrassen

Moslemischer Friedhof in Wuppertal : Bäume, Büsche und Terrassen

Nirgendwo in Deutschland gibt es einen moslemischen Friedhof — in Wuppertal entsteht eine echte Premiere. Nach langen Vorbereitungen sind alle Pläne fertig, das Projekt ist baureif.

Mohamed Abodahab, Sprecher des Friedhofsträgervereins, freut sich über die "gelungenen Entwürfe, die einen landschaftsparkähnlichen Charakter mit Treppen und Geländeterrassen versprechen. Es wird alles andere als ein kahler Friedhof".

Inspiriert sind die fertigen Pläne von verschiedenen Entwürfen, die im Landschaftsarchitekturstudiengang der Bergischen Universität entstanden sind, mit dem der Friedhofsträgerverein einerseits bei der Entwicklung des Geländes, andererseits bei der Präsentation der möglichen Bebauung eng zusammengearbeitet hat. Die Wuppertaler Studenten waren es auch, die wichtige Teile der Informationsabende für die Anwohner und Nachbarn des zukünftigen Friedhofs übernommen hatten.

 Diese Vogelperspektive zeigt, wie und wo der moslemische Friedhof sich in Zukunft am Eskesberg geographisch einfügen wird. Links davon das noch weitgehende freie Gelände des jüdischen Begräbnisareals, wiederum links davon unter Bäumen ein kleiner Teil des großen evangelischen Friedhofes.
Diese Vogelperspektive zeigt, wie und wo der moslemische Friedhof sich in Zukunft am Eskesberg geographisch einfügen wird. Links davon das noch weitgehende freie Gelände des jüdischen Begräbnisareals, wiederum links davon unter Bäumen ein kleiner Teil des großen evangelischen Friedhofes. Foto: Illustration: Planungsbüro Plaza.2

Die Kommunikation mit den Menschen rund um Krummacherstraße und Eskesberg war dem Wuppertaler Moschee-Verband von Anfang an wichtig: Die anfänglich nicht einfachen Gespräche entwickelten sich über viele Monate zu intensiven Thementisch-Runden, im Rahmen deren zahlreiche Vorbehalte & Co. abgebaut sowie Wünsche der Anwohner aufgegriffen werden konnten. So gehören jetzt beispielsweise einerseits hohe Bepflanzungen als Sichtschutz, andererseits lockere Reihen von Büschen für die Abgrenzung des Geländes als feste Bestandteile zu den Entwürfen — ganz wie es die Nachbarn sich gewünscht hatten.

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19.500 Quadratmeter groß ist das Areal an der Krummacherstraße, das zu der Gesamtfläche gehört, auf der sich auch der traditionsreiche evangelische sowie der noch vergleichsweise junge jüdische Friedhof befinden. Der moslemische Friedhof wird Platz für etwa 1.500 Gräber bieten, außerdem soll ein Mehrzweckgebäude für Waschungen und Totengebete entstehen.

Das Ganze (inklusive Grundstück) kostet 500.000 Euro. Finanziert werden muss alles durch Spenden. Verein "Muslimische Friedhöfe Wuppertal", IBAN: DE84 3305 0000 0000 8202 58 bei der Stadtsparkasse, Stichwort "Muslimischer Friedhof".