Reparieren statt wegwerfen Arrenberg eröffnet Quartierswerkstatt
Wuppertal · Am Arrenberg startet mit der „Arrenbergstatt“ ein neues Nachhaltigkeitsprojekt: Am Freitag (16. Juli 2021) um 17 Uhr öffnet der Verein „Aufbruch am Arrenberg“ in den Werkstatträumen des Arrenberg-Studios an der Senefelderstraße 2 die Türen für interessierte Laien, Praktiker und Fachleute.
Ziel ist der nachhaltige Umgang mit Geräten, Möbeln und anderen Gegenständen, die nach ihrer ursprünglichen Nutzung repariert und weiterverwendet werden sollen, statt als Müll die Umwelt zu belasten. Ähnlich wie in einem Reparaturcafé soll mit der „Arrenbergstatt“ eine Anlaufstelle geschaffen werden, wo Nachbarn Rat und Tat zu praktischen Themen erhalten. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet: Gefördert vom Bildungs- und Forschungsministerium, ist unter anderem das Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit (TransZent) der Bergischen Uni mit dabei, die zusammen mit dem Wuppertal Institut und dem Wuppertaler Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) neue Nachhaltigkeitsstrategien im städtischen Umfeld erforschen.
„Die Eröffnung der ‚Arrenbergstatt’ ist schon mal ein erster Schritt in die Praxis“, sagt Camilo Matins vom „Aufbruch am Arrenberg“. Er stellt mit seinen Kollegen die Werkstatträume bereit, die bereits mit Holzbearbeitungswerkzeugen, einem Laser, CNC-Fräse und 3D-Drucker ausgestattet sind. Langfristig seien zusätzliche Kapazitäten geplant, ergänzt Mit-Initiator Marius Freitag, wo reparaturwürdige Gegenstände und Geräte bis zu ihrer Aufbereitung gelagert werden können. Dies idealerweise in nachbarschaftlicher Zusammenarbeit, aber auch als Maßnahme zur beruflichen Wiedereingliederung oder Ausbildungsvorbereitung für Jugendliche.
Nach dem Motto „Reparatur statt Sperrmüll“ soll dann die stadtweite Beschaffung organisiert werden, die in regelmäßigen Zeitabständen Werkstoffe, Möbel und reparable Geräte abholt und zum Arrenberg transportiert. Dazu hat bereits ein kompetenter Logistikpartner als Sponsor zugesagt: Die Deutsche Post AG, Niederlassung Düsseldorf, steht bereits in den Startlöchern, das Projekt mit Lkw und Man-Power ehrenamtlich zu unterstützen. Alle Interessierten, ob Laien oder Fachleute, sind zur Eröffnung eingeladen. Masken sind erforderlich, Testnachweise nicht. Willkommen sind außerdem Werkzeugspenden und Kleinmaterial.