Antrag von CDU und Grüne Eine Ansprechperson für die Nacht

Wuppertal · CDU und Grüne in Wuppertal setzen sich dafür ein, die Stelle einer so genannten Nachtbürgermeisterin bzw. eines Nachtbürgermeisters zu schaffen. Mannheim habe mit dem Projekt seit 2018 gute Erfahrungen gemacht. Die Verwaltung solle nun entsprechende Schritte vorbereiten.

 Auch die Clubszene soll von dem Projekt profitieren.

Auch die Clubszene soll von dem Projekt profitieren.

Foto: eszterateh

„Die Nachtbürgermeisterinnen und -bürgermeister vermitteln zwischen Bar- und Gastronomiebetrieben, der Verwaltung, der Polizei, den Verkehrsbetrieben, dem Taxigewerbe, den Gästen, Anwohnerinnen und Anwohnern und vielen anderen. Zahlreiche Städte im In- und Ausland praktizieren das bereits so: Schaffung einer ersten Anlaufstelle für Beschwerden, Sammlung der unterschiedlichen Anliegen sowie Unterbreitung von Verbesserungsvorschlägen an Politik und Verwaltung. Im Idealfall können Konflikte bereits im Vorfeld verhindert werden“, begründet die CDU-Fraktionsvorsitzende Caroline Lünenschloss den gemeinsamen Antrag.

Bürgermeisterin Dagmar Liste-Frinker (Grüne): „Die Club- und Kulturszene bekommt mit unserer Initiative Unterstützung. Die Einrichtung dieser Stelle soll die Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und Clubs weiter verbessern, damit Wuppertal auch zukünftig ein attraktives Nachtleben behält. Die Einrichtung einer Nachtbürgermeisterin bzw. eines Nachtbürgermeisters trägt sicher dazu bei, die Wuppertaler Nachtkultur-Szene zu stärken und vor allem Hürden für die Betreiberinnen und Betreiber abbauen. Damit wollen wir auch für einen guten Neustart der Veranstaltungsszene nach den Corona-Beschränkungen sorgen. Ein ganz wichtiger Faktor ist dabei, dass im besten Fall nächtliche Konflikte durch die Vermittlung einer Nachtbürgermeisterin bzw. eines Nachtbürgermeisters schon im Vorfeld verhindert werden können.“

Ludger Kineke, ebenfalls Vorsitzender der CDU-Fraktion: „Mit diesem Vorschlag geht es uns nicht darum, eine neue Behörde zu schaffen oder gar Aufgaben von Polizei und kommunalem Ordnungsdienst zu übernehmen. Im Unterschied zur Verwaltung sind Nachtbürgermeisterinnen und Nachtbürgermeister in der Lage, kreativ und flexibel auf die Bedürfnisse von Gastronomie und Kulturszene vor Ort einzugehen. Dabei geht es einerseits darum, Probleme zu erkennen, auf der anderen Seite aber das Nachtleben nicht als Störfaktor zu betrachten. Unsere Initiative wird insofern wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Faktoren gerecht.“

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