Zügig in die Gänge kommen

Betr.: Diskussion um 200. Geburtstag von Friedrich-Engels im Jahr 2020

Leider wird von der Stadt viel zu oft bloß reagiert — oder viel PR-Zeit darauf verwendet zu erklären, warum etwas nicht machbar ist —, anstatt rechtzeitig zu agieren. Ist das auch beim Engels-Geburtstag zu fürchten? Sicher ist hier in den letzten Jahren erfreulicherweise sehr viel in Bewegung gekommen. Doch Treiber vieler der erfolgreich umgesetzten Projekte waren fast ausschließlich private Initiativen, Unternehmen, Stiftungen, Kulturszene, Bürger...

Der 200. Geburtstag von Friedrich Engels jährt sich am 28. November 2020. Diese rund drei Jahre sollten eigentlich ein durchaus "bequemes" Zeitpolster für die Organisation und Ausrichtung gelungener Feierlichkeiten sein. Vorausgesetzt, Wuppertal, Stadt, Politik, Führung, kommen nun zügig in die Gänge.

Das heißt zum Beispiel, zeitnah (bis spätestens nach der Sommerpause, Herbst) sollte eine handlungsfähige "Task Force Engels" gebildet werden. Zu deren ersten Aufgaben gehört es, ein tragfähiges inhaltliches Konzept zu erarbeiten: Das sollte bis Anfang 2018 machbar sein. Damit ließen sich potenzielle Mittel vom Land sowie weitere Sponsoren akquirieren.

Dann verbleiben noch gut zwei Jahre für die Umsetzung. Genug Zeit, in der professionelle (hierauf liegt die Betonung) Partner mit ins Boot geholt werden, die dann in ihrem "Gewerk" die vielfältigen Aufgaben umsetzen und weitere Ideen beitragen: Werbeagenturen, Medien-, Event-, Musik- und Veranstaltungsagenturen aus Wuppertal oder NRW. Es braucht erfahrene Dienstleister, die es gewohnt sind, größere Projekte zu realisieren und die auch bedarfsgerecht (etwa bei Engpässen) flexibel und unbürokratisch Zeit- und Personalressourcen mobilisieren können. Das setzt auch eine konzertierte Aktion mit professionellem Projektmanagement voraus.

Ein Verspielen dieser Chance wäre ein fatales Zeichen für die Bürger Wuppertals — und sicher auch nach außen.

Ute Latzke, Von-der-Tann-Straße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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