Zu viel versprochen?

Betr.: "National Express legt Fehlstart hin", Rundschau vom 27. Januar

Mag sein, dass National Express zu viel versprochen hat. Aber: Etwas Neues kommt und wenn's nicht klappt, wird genörgelt. Die bisherige Linie der DB bestand auch nur aus normalen Waggons. Gab es da kein Gedränge? Und auch bei der DB wurden alte Waggons benutzt. Ebenso gab es Zugausfälle und Verspätungen. Neu ist dagegen, dass ab Oberbarmen die Reise beginnt: Finde ich lobenswert. Erspart so manchem 20 Minuten Extrafahrt mit der Schwebebahn. Und die, die sich über Stehplätze ärgern, sollten mal mit der RE 13 fahren: Auch da wird geschoben, gestapelt und es herrscht Viehtransport-Atmosphäre. Solange keine Doppelstock-Waggons eingesetzt werden, wird sich auch dies nicht ändern. Aber müssen die sein? Sicherlich zu Stoßzeiten eine Überlegung wert, aber realistisch gesehen möglich? Wenn manche Fahrgäste nur einen Platz belegen würden, anstatt mindestens zwei für Gepäck und einen gesunden Zwischendurchschlaf, wäre dies sicherlich schon eine kleine Hilfe.

Pünktlichkeit kann nicht automatisch erwartet werden, nur weil ein Neuer die Linie bedient. Es liegt am Betreiber, aber auch an der DB.

Falk Zakrzewski, Normannenstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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