BUGA-Diskussion Viel Potenzial für die Stadtentwicklung

Betr.: BUGA-Disskussion

Im Vorstand des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) Wuppertal setzen wir uns intensiv für eine gesamtstädtische und nachhaltige Stadtentwicklung ein. Mit diesen Erfahrungen möchte ich Folgendes zur BUGA-Diskussion einbringen:

Unsere Stadt befindet sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Wir erleben, dass sich unser Zusammenleben sowie unsere Erwartungen an die gebaute Umwelt und ihre Nachhaltigkeit fundamental verändern. Soziale, ökonomische, ökologische und gestalterische Qualitäten müssen neu bewertet, wieder in eine Balance gebracht werden. Wuppertal braucht Entwicklung und Perspektiven.

Die BUGA 2031 kann dazu beitragen, die unverwechselbaren Qualitäten Wuppertals als grünste Großstadt Deutschlands einem breiten Publikum zu präsentieren und weitere grüne städtebauliche Entwicklungen zu realisieren.

Ein solches gesamtstädtisches Konzept erfordert viel Energie und finanzielle Eigenmittel der Stadt. Auch unter Berücksichtigung der wirtschaftlich sehr angespannten Haushaltslage von Wuppertal kann dieses unbedingt notwendige „Stadtmachen“ jedoch keinesfalls als nicht leistbare Kür abgetan werden. Diese Anstrengungen für die Diskussion des gesellschaftlichen Wandels und einer nachhaltigen Stadtentwicklung sind vielmehr systemrelevant.

Es ist notwendig, dialogorientierte Diskussions- und Beteiligungsprozesse zu schaffen. Gemeinsam mit Politik, Verwaltung, Akteur*innen aus der Marktwirtschaft und einer vielschichtigen Zivilgesellschaft müssen wir die Chance einer BUGA und der damit verbundenen erheblichen Fördermittel und zusätzlichen Investitionen Dritter für unsere Stadt nutzen.

Es stellt sich nicht die Frage ob, sondern wie wir uns das leisten können.

Aus diesem Grund werde ich beim Bürgerentscheid auf die Frage: „Soll sich die Stadt Wuppertal entgegen dem Ratsbeschluss vom 16.11.2021 nicht für die Bundesgartenschau 2031 bewerben?“ mit einem entschlossenen NEIN stimmen – damit also für die BUGA 2031.

Gleichzeitig beteilige ich mich aktiv an der Diskussion zur Machbarkeit der einzelnen Bausteine. Ich freue mich auf einen zukunftsorientierten Beteiligungsprozess der Wuppertaler*innen.

Michael Müller (Dipl.-Ing. Architekt, BDA)

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