Leserbrief Unsäglicher Umgang mit der Natur

Betr.: Bleicherteiche auf dem Heidt in Heckinghausen

 Ein trauriger Anblick.

Ein trauriger Anblick.

Foto: Dick / Henninger

Bei den Bleicherteichen waren in den letzten Tagen mehrere städtische Mitarbeiter tätig, unter anderem wurde mal wieder ein Baum gefällt. Als wir uns heute (Freitag, 4. März 2022) die Situation vor Ort anschauten, waren wir entsetzt. Alles Grüne innerhalb des eingezäunten Bereichs war entfernt worden, nackter Boden, so weit man sieht.

Eigentlich dachten wir, dass man mittlerweile etwas sensibler mit dem restlichen im Stadtgebiet verbliebenen Grün umgehen würde. Dieser abgesperrte Bereich war in den letzten Jahren ein Refugium der verschiedensten Tierarten, die man ansonsten kaum noch in Stadtnähe zu Gesicht bekommt. Neben vielerlei Insekten, Fledermäusen und Vögeln waren dort auch Grasfrösche, Molche und Ringelnattern zu sehen. Die Natur dort bot ihnen Lebensraum mit Deckung und Ernährungsgrundlage. Das alles ist jetzt verschwunden! Am Besten wird jetzt noch pflegeleichter Rollrasen ausgebracht, damit alles schön ordentlich aussieht ...

Durch das Ablassen des Wassers 2018 hat man schon die dort stehenden Bäume in den letzten heißen Sommern zusätzlich gestresst, so dass jetzt Jahr für Jahr Fällaktionen stattfinden. Nunmehr wurde auch für die bisher verbliebenen Tierarten die Lebensgrundlage entfernt.

Was bleibt übrig? Ein weiteres Beispiel für unseren unsäglichen Umgang mit den Resten der Natur in unserer unmittelbaren Nachbarschaft.

Michael Dick und Dr. Kerstin Henninger

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