Briefe von Leserinnen und Lesern „Sonst ist es bald zu spät“

Wuppertal · Betr.: Stromhistorische Sammlung der WSW

Einige der historischen Geräte.

Foto: WSW

Am Sonntag, 1. Juni, besuchte ich im Rahmen des „Tag der Industriekultur“ zum dritten Mal in vier Jahren die „Stromhistorische Sammlung der WSW" in der Wichlinghauser Straße 32 unter dem Viadukt, ca. 200 Meter nördlich der Berliner Straße Warum ich das so exakt angebe? Damit viele Bürger dieser tollen, interessanten und ausführlichen stromhistorischen Sammlung einen kostenlosen (!) Besuch abstatten, sich die ausgestellten Objekte anschauen, staunen – und sich erinnern, denn ältere Besucher werden manches erkennen.

Was ist zu sehen, zu erfahren, zu lernen? Jede Menge Spannendes und Wissenswertes,unter anderem, wie der Strom Ende des 19. Jahrhundert ins Wuppertal kam; Produktion, Verteilung und Gebrauch der Elektrizität; Entwicklungen in der modernen Technik; Haushaltsgeräte jeder Art von früher bis heute.

Noch nicht ganz digital ...

Foto: WSW

Aber: Dieser (auch pädagogisch) wertvolle, lehrreiche und gleichzeitig spaßmachende Ort wird von den sonst so um ihre Außenwirkung besorgten Wuppertaler Stadtwerken unbegreiflicherweise ignoriert, nahezu totgeschwiegen. Ich muss leider immer wieder feststellen, dass diese Sammlung unbekannt ist. Noch nicht einmal zu einem Hinweisschild an der Straße hat es seitens der WSW gereicht.

Am Leben gehalten wird die Ausstellung von Ehrenamtlern, Fachleuten, die über ihr ehemaliges Metier bestens Bescheid wissen und es anschaulich erläutern, bis auf eine Ausnahme aber schon die 80 überschritten haben, so dass eine dauernde Fortführung nicht realistisch ist, sollte nicht entgegengesteuert werden (Parallelen zum Ronsdorfer Bandwirkermuseum, das gottlob vom HuB unterstützt wird).

Blick auf die Sammlung.

Foto: WSW

Die in Barmen ansässigen „Stromleute“ benötigen dringend wirtschaftliche und praktische Hilfe durch die WSW, die in deren Eigeninteresse liegt und bitter nötig ist(Feuchtigkeitsschäden in den Räumlichkeiten, Löcher und abblätternder Putz und Farbe), und die Stadtwerke bauen sich ein neues Verwaltungshaus!

Die WSW- Nichtunterstützung der Freiwilligen ist eine Schande! Interessierte sollten sich unbedingt informieren und Kontakt mit den Verantwortlichen aufnehmen. Es lohnt sich! Versprochen. Sonst ist es bald zu spät – man denke an das schlimme Ende des Fuhlrott-Museums.

Frank Khan

Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de

● Zu den Rundschau-Leserbriefen: hier klicken!

● Allgemeine Hinweise zur Veröffentlichung: hier klicken!