Leserbrief „Legt den Beifang wenigstens irgendwo ab“

Betr.: Diebe auf den Weihnachtsmärkten

Symbolbild.

Symbolbild.

Foto: Polizei

Es ist wieder Saison. Viele Menschen kaufen in den Innenstädten ein, die Weihnachtsmärkte sind eröffnet, es ist Adventszeit. Es ist aber auch die Saison der (Hand-)Taschendiebe, die den Trubel nutzen und es auf die vermeintlich gut gefüllten Geldbörsen der Einkäufer abgesehen haben. Aus so bedauerlich gegebenem Anlass mussten wir die Polizeiwache Wegnerstraße in Barmen aufsuchen. Der Beamte klärte uns über die aktuellen Zustände in der City auf.

Es sind offenbar gut organisierte Diebesbanden unterwegs, die es arbeitsteilig auf die Wertsachen, im Besonderen auf das Geld der Passanten abgesehen haben. Ob auf dem Werth oder in den Cafés, ob zwischen den Buden des Weihnachtsmarkts oder auf den Parkplätzen, die Polizei stellt in diesen Tagen einen regelrechten Boom der „Branche“ fest. Die Methoden seien teilweise äußerst raffiniert und verdeckt und eben sehr gut organisiert, so schnell und häufig, dass die Polizei, obschon verstärkt auf Streife, diesen Machenschaften die Stirne bieten könne.

Dabei: Viele Menschen haben heute ja gar nicht mehr viel Bargeld bei sich, da Kartenzahlung auch in Deutschland mittlerweile überwiegt, nur noch rund jeder dritte Einkauf wird laut statista.de bar bezahlt. Das ist bestimmt immer noch genügender Anreiz für die Verbrecher, jedoch ist es ja in den meisten Fällen gar nicht das gestohlene Bargeld, so beklagenswert auch der Verlust sein mag, das die Bestohlenen Zeit, Geld und Nerven kostet. Es ist der „Beifang“, oft in Gänze völlig unbrauchbar für die Banden und deren Hintermänner.

Vom Personalausweis, über die KFZ-Zulassung, diverse Schlüssel, verschiedenste Karten, die für andere Personen keinen Wert haben, bis zu persönlichen Dingen, wie der über Generationen vererben Pillendose aus Blech und Emaille.

„Liebe“ Diebe, legt den Beifang wenigstens irgendwo ab, wo er gefunden und zurück gegeben werden kann. Frohe Weihnachten!

Kurt Gökçe

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