Nicht über den Kopf hinweg

Betr.: "Sparbeschluss für Kurrende", Rundschau, 22. Juni

Hier gilt es meines Erachtens einiges anzumerken, um die Dinge in das richtige Licht zu rücken.

1.) Der Vorsitzende der Kurrende, Herr Rosier, hat sich vor der Abstimmung in seiner Rede vor der Synode für den erst danach gefassten Beschluss ausdrücklich bedankt.

2.) Dieses neue Finanzierungsmodell ist in ausführlicher Absprache mit der Kurrende-Leitung erarbeitet worden.

3.) Der Wegfall der Heimleiterstelle (es handelt sich hierbei eben nicht um eine Verwaltungsstelle) ist schon seit dem Jahr 2012 mit der Kurrende abgestimmt.

4.) Die einmalige Strukturhilfe in Höhe von 75.000 Euro ist letztendlich sogar höher als der Finanzierungswunsch der Wuppertaler Kurrende und zeigt, wie wichtig dem evangelischen Kirchenkreis Wuppertal die Kurrende ist.

5. ) Die Mitgliederversammlung der Wuppertaler Kurrende hat selbst eine geänderte Satzung zum 1.1. 2016 beschlossen, welche unter anderem vorsieht, dass der/die musikalische Leiter/in nicht mehr beim Kirchenkreis Wuppertal angestellt ist, da sich dies in der Vergangenheit oftmals nicht bewährt hat. Es handelt sich also nicht um eine Entscheidung des Kirchenkreises.

6.) Schon im Jahr 2011 hat der Vorstand der Kurrende beschlossen, das Management von einer halben auf eine volle Stelle aufzustocken. Dieses auch mit dem Wissen, dass in Anbetracht der zunehmend schwieriger werdenden Situation alternative Finanzierungsmodelle gefunden und Mittel eingeworben werden müssen.

7. ) Die Wuppertaler Kurrende alleine erhält weiterhin 50 Prozent des Gesamtetats für Musik des Kirchenkreises Wuppertal.

In Summe bleibt festzuhalten, dass die von der Synode getroffene Entscheidung nicht über den Kopf der Kurrende hinweg getroffen wurde. Im Gegenteil, es hat lange und ausführliche Gespräche gegeben.

Verwundert bin ich darüber, dass sich nun der erste Vorsitzende, Herr Rosier, über diesen Beschluss beklagen soll, an dem er selbst beteiligt und für den er sich vor wenigen Tagen noch bedankt hat.

Gerade seine wohlwollenden Äußerungen waren für mich mit ein Grund, dem Beschluss in der Synode zuzustimmen.

Christian Köther, Presbyter der Kirchengemeinde Vohwinkel, Synodaler Kirchenkreis Wuppertal, Gräfrather Straße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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