Thema Verkehr in Wuppertal Leserbrief Betr.: „Fußgänger sind die Mehrheit“ / Rundschau-Leserbrief

Ja, ein Pedelec ist in der Anschaffung teurer als ein gebrauchtes Auto, wenn das Auto nur alt genug ist. Leider. Denn wenn man den gesundheitlichen Aspekt des regelmäßigen Fahrradfahrens berücksichtigt, dann müssten die Krankenkassen ihren Versicherten die Pedelecs schenken.

Stattdessen werden E-Autos staatlich gefördert, die sich trotzdem nur die Reichsten leisten können.

Aber die Rechnung ist mit der Anschaffung nicht zu Ende: Das Pedelec hat fast keine laufenden Kosten, die Stromkosten liegen bei etwa zwei Euro pro Monat. Für das Auto müssen Sprit, Versicherung, Steuern, Reparaturen und Parkgebühren gezahlt werden, so dass das Pedelec nach spätestens zwei Jahren billiger ist als das billigste Auto.

Es geht weder darum, die Verkehrsmittel gegeneinander auszuspielen, noch um „überhaupt keine Autos“. Aber wenn wir die verschiedenen Probleme von Staus über Luft- bis Lebensqualität in der Stadt lösen wollen, muss das Ziel sein: viel weniger Autos, ganze Stadtteile ohne Autos, dafür mehr Busse, mehr Fahrräder und mehr Fußgänger, viel intelligentere Verkehrsplanung. Dazu gehört auch kostenloser ÖPNV in der Stadt.

Die Planungen für die „Neue Mitte Heckinghausen“ sind dabei ein sehr guter Anfang.

Jonas Seiler

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