Kann doch nicht sein

Betr.: neue Baumschutzsatzung

Eine neue Baumschutzsatzung halte ich für überflüssig und sinnlos.

Der Bürger rodet keine Wälder. Er fällt viele Kilometer weit entlang der Autobahnen, Landstraßen und Bahntrassen auch nicht tausende Bäume: Da stehen Behörden dahinter. Nur in sehr seltenen Fällen kommt ein Privatmann auf die Idee, einen dicken Baum abzusägen, welcher der Baumschutzsatzung unterliegt. Hat er das wirklich mal vor, weil zum Beispiel der ehemalige Weihnachtsbaum, den Opa vor über 50 Jahren eingepflanzt hat, mittlerweile höher ist als das Haus, die Fassade grün bemoost, das Wohnzimmer verdunkelt, den Blick von der Terrasse behindert, dessen Nadeln die Dachrinne verstopfen und die Wurzeln die Bodenplatten anheben – dann kann es doch nicht sein, dass eine natürlich gebührenpflichtige Genehmigung zu beantragen ist, um auf dem eigenen Grundstück den eigenen Baum abzusägen.

Werner Wiechert

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort