Deweerthscher Garten in Elberfeld Wasserspiel, WC, zwölf neue Bäume

Wuppertal · Der Deweerthsche Garten, den manche auch Luisenpark nennen, gehört zu den wichtigsten und am stärksten frequentierten Elberfelder Innenstadt-Parks – ja, sogar der ganzen Stadt. Aber das Areal ist in die Jahre gekommen und in die Kritik geraten. Deswegen startet im kommenden Jahr eine Neugestaltung. In die sind die Ergebnisse einer dreiwöchigen Bürgerbeteiligung mit 170 Ideen eingeflossen. 

So sieht der Deweerthsche Garten (von oben betrachtet) heute aus. In Zukunft wird es hier jede Menge neue Attraktionen und Anreize geben.

So sieht der Deweerthsche Garten (von oben betrachtet) heute aus. In Zukunft wird es hier jede Menge neue Attraktionen und Anreize geben.

Foto: Simone Bahrmann

Zwar wird die Grundstruktur des Geländes mit seiner grünen, hügeligen Mitte erhalten bleiben – ansonsten gibt es aber jede Menge Neuerungen. Beispielsweise wird die von dem Bildhauer Carlernst Kürten stammende Brunnenskulptur besser in Szene gesetzt – und bekommt unter dem Motto „Wasser in der Stadt“ zusätzliche Nebeldüsen.

Beide Gastronomieflächen des Parks will man durch neue Pflanzbeete besser ins Gesamtbild integrieren sowie mit einheitlichen Sonnenschirmen für einen stimmigen Eindruck sorgen. Der Bereich der riesigen Naturdenkmal-Kastanie vor dem Restaurant „Il Ghiotto“ wird von Versiegelungen befreit werden, damit der Baum besser versorgt wird. Verlegt und vergrößert wird der Kinderspielplatz, womit Schluss mit der zurzeit zugewachsenen und stark verschmutzten Ecke, wo er sich jetzt befindet, sein soll. Der neue Spielplatzbereich bekommt ein großes Klettergerüst plus Spielhäuschen, Karussell und Trampoline.

Der Deweerthsche Garten.

Der Deweerthsche Garten.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Ganz wichtig: Der Deweerthsche Garten erhält ein öffentliches WC. Es wird im Bereich des Nordost-Parkeingangs zur Luisenstraße platziert. Zusammen mit den bisherigen Wertstoffcontainern, die auch dorthin „wandern“ – und zwar als sogenannte Unterflurcontainer, von denen nur noch schmale Schächte oberirdisch sichtbar sein werden.

Die als Sitzfläche beliebte Treppenanlage rund um das Nazi-Opfer-Mahnmal bekommt ein neues Gesicht: Die Sitzstufen werden auseinandergezogen, die Bereiche zwischen den Stufen mit Rasen begrünt. Diese neu gestaltete Sitztreppe ist in Zukunft auch das Umfeld für die Tischtennis-Platten, während die Boule-Bahn zur östlichen Park-Grenzmauer verlegt und durch zwei Picknick-Tische mit Bänken ergänzt wird.

Doch damit nicht genug: Der Deweerthsche Garten bekommt eine komplett erneuerte Beleuchtung, zwölf neue Bäume, neue und seniorengerechte Sitzbänke, sieben Fahrradbügel mit E-Bike-Lademöglichkeit, einen Trinkwasserspender – und eine Fassadenbegrünung an einer besonders tristen Fläche auf der Parkrückseite.

Das alles ist nicht billig: Ursprünglich waren 1,6 Millionen Euro eingeplant, angesichts der neuesten Entwicklungen auf dem Bau-Sektor stehen jetzt knapp 2,8 Millionen auf dem Zettel. Davon muss die Stadt etwa 560.000 Euro selbst bezahlen – der Löwenanteil wird öffentlich gefördert. Preissteigernd haben sich, so das Stadt-Ressort Grünflächen, vor allem die Bürgerbeteiligungs-Wünsche für ein öffentliches WC, E-Bike-Ladestationen und das Wasserspiel ausgewirkt. Der Startschuss kann, wenn im Vorfeld alles wie geplant läuft, schon 2023 fallen.

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