Bedürfnisbefriedigung

Betr.: Primark am Döppersberg

Was soll denn dieses Geheule um den Ankermieter Primark in dem nunmehr beschlossenen Investorengebäude vor dem Bahnhofsgebäude? Die ständig Finger zeigenden Moralisten sollten ihre kostbare Zeit lieber damit verbringen, sich mal schlau darüber zu machen, wie heutzutage Geschäfte in allen Bereichen der Konsumgüterindustrie gemacht werden. Niemand ist gezwungen, sich seine Klamotten bei diesem Konzern zu kaufen. Aber ich schwöre Ihnen: Der Laden wird brummen.

Letztendlich geht es doch sowieso nur um Befriedigung von Bedürfnissen — zu Preisen, die sozial minder bemittelte Familien auch aufbringen können.

Zur Diskussion um Sichtachsen, 20 Meter weiter rechts oder links, oder die architektonische Gestaltung der "Garnrolle": Ich habe bis auf die Anregung, den Platz als eine freie, gestaltete Grünfläche zu nutzen, noch keine sinnvolle Alternative kennen gelernt. Der "Investorenkubus" aus den ersten Entwürfen erschien mir noch am besten, aber das ist ja nur subjektiv.

Statt zu maulen, macht doch (rechtzeitig) eigene Entwürfe!

Michael Treue, Bärenstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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