Neue Spielzeit der Wuppertaler Bühnen Ives, Faust und die Oper trifft Kampfsport

Wuppertal · Der Vorverkauf startet zwar erst im August, der Ausblick auf die kommende Spielzeit weckt aber schon Vorfreude: Die Wuppertaler Bühnen haben, obwohl in Sachen Besucher aktuell nur 50 Prozent des Üblichen möglich ist, jede Menge auf dem Programm. Klassisches – und ganz anderes.

 Voller Vorfreude auf die kommende Spielzeit: Bühnen-Geschäftsführer Daniel Siekhaus (links), Generalmusikdirektor Patrick Hahn (vorn), Schauspielintendant Thomas Braus (hinten) und Opernintendant Berthold Schneider.

Voller Vorfreude auf die kommende Spielzeit: Bühnen-Geschäftsführer Daniel Siekhaus (links), Generalmusikdirektor Patrick Hahn (vorn), Schauspielintendant Thomas Braus (hinten) und Opernintendant Berthold Schneider.

Foto: Wuppertaler Bühnen/Uwe Schinkel

„Farben, Kontraste und Bewegendes“ – das verspricht Opernintendant Berthold Schneider: „Und ganz bestimmt nichts Lauwarmes!“ Es gibt eine spannende Mischung aus Produktionen, die zwar geplant waren, aber wegen Corona nicht umgesetzt werden konnten, großen Opernklassikern und einem Wiedersehen mit einigen Publikumslieblingen. Für alle Fälle sind die Inszenierungen für den Herbst so geplant, dass sie auch unter Pandemie-Bedingungen aufgeführt werden können.

Auf dem Programm stehen beispielsweise „Julius Caesar“ von Händel als große Barock-Oper mit aktuellen Bezügen, die (endlich!) deutsche Erstaufführung von „Il canto s‘attrista, perché?“ von Salvatore Sciarrino, „Die Piraten“ von Gilbert & Sullivan (Berthold Schneider: „Wir lassen’s krachen!“), „Tannhäuser“ von Wagner, wobei der neue Generalmusikdirektor Patrick Hahn seinen Einstand gibt, „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss mit „Herzog Blaubarts Burg“ von Béla Bartók gemeinsam, Wolf Erlbruchs Kinderbuchklassiker vom kleinen Maulwurf für kleine Gäste – oder auch das Festival „Sound of the City“ mit dem Thema „Wuppertal kämpft!“: Hier gastiert die Oper in Wuppertaler Kampfsport-Areas. Und die Erfolgsproduktionen „La Bohème“, „Jesus Christ Superstar“ sowie „Die Zauberflöte“ kommen wieder.

Auf der Theaterbühne geht’s richtig rund: 13 Premieren, fünf Produktionen im Opernhaus, fünf Wiederaufnahmen, eine deutsche Erstaufführung, Inklusives Schauspielstudio in zwei Produktionen, Kooperation beim Familienstück unter neuem Generalmusikdirektor und Fortsetztung der Digitalen Bühne – so sieht das aus, was sich das Team um Intendant Thomas Braus vorgenommen hat.

Mit dabei unter anderem „Dantons Tod“ von Büchner, „Faust“ und „Stella“ von Goethe, wieder „Romeo und Julia“ sowie neu „Ein Sommernachtstraum“ von Shakespeare (Thomas Braus: „Ich kann von Shakespeare nicht lassen!“) plus „Schneewittchen“ nach den Brüdern Grimm, eine filmisch-digitale Umformatierung der „Weber“, „Drei Schwestern“ von Tschechow. Thomas Braus: „Nichts, was wir geprobt haben und nicht aufgeführt haben, fällt unter den Tisch. Jetzt ist das Wuppertaler Schauspiel ein lebendiges Theaterlabor.“

Für das Sinfonieorchester hat Generalmusikdirektor Patrick Hahn in seiner ersten Wuppertaler Spielzeit nicht nur Werke ausgewählt, die ihren festen Platz in den Konzertprogrammen der Welt haben. Hahn sagt: „Wir präsentieren die großen Dinge und dazu manches, was lange nicht gespielt worden ist. Zum Beispiel den bahnbrechenden Charles Yves oder auch Alfred Schnittke.“

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