Von der Heydt-Kulturpreis 2022 Susanne Kessler und Maria Basel ausgezeichnet

Wuppertal · Der mit 12.500 Euro dotierte Hauptpreis des Wuppertaler Von der Heydt-Kulturpreises 2022 ist am Sonntag (25. September 2022) an die bildende Künstlerin Susanne Kessler und der mit 5.000 Euro dotierte Förderpreis an die Sängerin und Komponistin Maria Basel überreicht worden. OB Uwe Schneidewind nahm die Auszeichnung bei einer Feierstunde in der Elberfelder Citykirche vor.

 Susanne Kessler und OB Uwe Schneidewind.

Susanne Kessler und OB Uwe Schneidewind.

Foto: Stefanie vom Stein, Medienzentrum Stadt Wuppertal

Beide Künstlerinnen hätten das 14-köpfige Kuratorium jeweils mit ihrem herausragenden und charakteristischen Werk, ihrer enormen Experimentierfreude und Vielfalt im Kombinieren unterschiedlicher Gattungen und Genres sowie ihrer vitalen Offenheit für Begegnungen mit anderen Kulturen, Ländern oder Menschen überzeugt, hieß es. Beiden gemeinsam sei ebenfalls, dass ihr jeweils künstlerischer Weg international ausgerichtet sei und sie bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden.

Susanne Kessler wurde 1955 in Wuppertal geboren, hatte bis in die 2000er Jahre ihr Atelier in Wuppertal-Wichlinghausen und lebt heute in Rom und Berlin. Ihre Weltoffenheit zeigt sich in ihrem künstlerischen Werdegang, der sie durch Studium, Stipendien und Arbeitsaufenthalte durch Europa, Afrika, Asien sowie Nord- und Mittelamerika führte. Charakteristisch für das Werk von Susanne Kessler ist die konsequente Verschmelzung von Zeichnung, Malerei und plastischem Gestalten.

 Maria Basel.

Maria Basel.

Foto: Stefanie vom Stein, Medienzentrum Stadt Wuppertal

Kessler ist bildende Künstlerin durch und durch: kleinformatige Zeichnungen mit malerischen und objekthaften Elementen wandeln sich zu großformatigen, raumgreifenden Installationen und umgekehrt. Sie löst die Gattungs- und Raumgrenzen in und mit ihren Werken auf und ermöglicht dadurch ungeahnte Raumerkundungen. Sie schafft reale Bildräume auf dem Papier oder in der Landschaft und vor allem eröffnen sich den Betrachtern immer wieder neue individuelle, imaginäre Räume. Die Bildphantasie von Susanne Kessler erscheint unerschöpflich.

Maria Basel wurde 1990 in der Ukraine geboren und kam zum Studium nach Wuppertal, wo sie heute lebt. „Wuppertal ist der Ort, an dem alles so richtig losgegangen ist“, sagte sie einmal und beschreibt damit zugleich ihre vielfältigen Wirkungskreise in der Stadt. Im Bereich der elektronischen Popmusik hat Maria Basel als Singer-Songwriter ihren ganz eigenen Stil entwickelt. Im Duett mit ihrem Klavier oder dem Synthesizer vermag sie mit ihrer magischen Stimme und ihren tiefgründigen Songs die Zuhörer zu verzaubern und in sphärische Momente zu entführen.

Basel komponiert, schreibt und produziert ihre Lieder selbst, sie gibt Konzerte in Wuppertal und geht international auf Tournee, ist an Produktionen bei den Wuppertaler Bühnen oder dem Pina-Bausch-Tanztheater beteiligt und sie legt als DJ RIA selbst auf. Der Schaffensdrang von Maria Basel scheint unendlich zu sein.

 Gruppenbild mit den Ausgezeichneten.

Gruppenbild mit den Ausgezeichneten.

Foto: Stefanie vom Stein, Medienzentrum Stadt Wuppertal

Der Kulturpreis der Stadt Wuppertal wird alle zwei Jahre verliehen, seit 2008 unter dem Namen Von der Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal. Seit 1950 wurden über 100 Persönlichkeiten und Ensembles mit dem Kulturpreis ausgezeichnet, darunter Heinrich Böll, Alice Schwarzer, Pina Bausch, Tony Cragg und Tom Tykwer.

Im Kuratorium des Preises sitzen fachkundige Bürgerinnen und Bürger, die vom Kulturausschuss gewählt, und Mitglieder, die von den Ratsfraktionen nominiert werden. Mit dem Preis werden Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet, die durch ihr Leben und Wirken mit dem Bergischen Land verbunden sind.

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