Sinfonieorchester Wuppertal Auftakt mit Reif, Beethoven, Korngold und Weill

Wuppertal · Das Sinfonieorchester Wuppertal eröffnet seine Spielzeit in der Historischen Stadthalle mit Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 4 sowie Werken von Erich Wolfgang Korngold und Kurt Weill. Im 1. Sinfoniekonzert steht am Sonnag (21. September 2025) um 11 Uhr und am Montag (22. September) um 19:30 Uhr Gastdirigent Christian Reif am Dirigentenpult.

Dirigent Christian Reif.

Foto: Simon Pauly

Er hat sich in den USA und Europa einen Namen gemacht und bringt für sein Debüt ein Konzertprogramm mit nach Wuppertal, das spannende musikalische Bögen zwischen Klassik und Moderne schlägt.

Ludwig van Beethovens 4. Sinfonie wird ein wenig überstrahlt von ihren bedeutungsschweren Schwesterwerken, der dramatischen „Eroica“ und der „Schicksalssinfonie“ mit ihrem revolutionären Pathos. Dabei entwickelt sie einen ganz eigenen Reiz, klingt heiter und transparent, mit einem feinen Farbenspiel der Holzblasinstrumente. Doch auch in diesem scheinbar unbekümmerten Werk zeigt sich Beethoven unter der Oberfläche von seiner visionären, revolutionären Seite – man muss nur genau hinhören.

Im Fall von Kurt Weill sind es vor allem der „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ und „Die Dreigroschenoper“, für die der Komponist heute noch berühmt ist. Seine Sinfonien haben es neben diesen „Hits“ hingegen schwer. Dabei gilt die 2. Sinfonie Kennern als sein bedeutendstes Werk für Orchester.

Der überwiegend tragische Gestus erinnert dabei an die Umstände ihrer Entstehung: Kurt Weill komponierte sie 1933, als er aus Deutschland vor den Nationalsozialisten fliehen musste. Ein Schicksal, das auch Erich Wolfgang Korngold teilte, der sein filmmusikreifes „Theme and Variations“ im US-amerikanischen Exil komponierte.