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Rundschau-Kommentar zu Wuppertals Bundesgartenschau-Plänen​

Kommentar zu Wuppertals Bundesgartenschau-Plänen : Von Publikumsmagneten, Mobilität und Konzepten

Es sind zwar noch acht Jahre Zeit bis 2031, aber die entscheidenden Weichenstellungen für die BUGA in Wuppertal müssen genau jetzt vorgenommen werden. Und dafür liefern die Erfahrungen aus Projekten in anderen Städten gute Entscheidungshilfen.

So sind die BUGA-Zahlen aus Mannheim gleich in mehrfacher Hinsicht aufschlussreich. Denn sie zeigen erstens, dass die vielfach für naiv gehaltenen Annahmen über das Autoverkehrsaufkommen bei einer Wuppertaler BUGA durchaus realistisch sein könnten. Sie zeigen zweitens, dass Umwelt- und Klimathemen die Menschen genauso anziehen wie bunte Blumen. Und sie belegen drittens, dass spektakuläre Mobilitätslösungen ein echter Publikumsmagnet sind.

Frei nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ fahren die Menschen in Mannheim übrigens nicht nur Seilbahn, sondern stehen sogar vor kleinen Gondeln Schlange, mit denen man ziemlich betulich 1,8 Kilometer im Kreis fahren kann. Und Wuppertal hätte da ja sogar noch einiges mehr zu bieten, wenn es um die Verbindung seiner drei BUGA-Kernareale geht: die Seilbahn, die Schwebebahn und die Hängebrücke über das Tal. Mein Eindruck nach der Besichtigung des Skywalks in Willingen: Sich über dieses mit Sicherheit nicht profan zu realisierende Projekt Gedanken zu machen, ist jedenfalls alles andere als vertane Zeit.

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Und noch eine Bemerkung zum Zoo, der in Wuppertal ja BUGA-Kernareal werden soll: Im Mannheimer BUGA-Teil Luisenpark, den man sich wie eine Mischung aus Hardt, Barmer Anlagen und Zoo vorstellen kann, sind laut Befragungen neben den Schaugewächshäusern eine Freiflugvoliere und eine kleine Pinguinanlage bei den Besuchern am beliebtesten. Da trifft Wuppertal mit dem Zoo-Teil seines Konzepts also offensichtlich den Publikumsgeschmack..

Ich persönlich habe in Mannheim zum ersten Mal eine BUGA besucht – und ich war überrascht, wie plastisch hier die Bedeutung von Grün für das (urbane) Klima vorgeführt wird. Wenn man gleichzeitig sieht, wie Mannheim hier erkennbar städtebaulich profitiert und Zuschüsse generieren konnte, dann hat Wuppertal mit seiner Entscheidung pro BUGA alles richtig gemacht.