9. Ronsdorfer Gesundheitsgespräch Schlafstörungen — wie man erholsam schlafen kann

Wuppertal · Etwa jeder fünfte Deutsche leidet unter Schlafstörungen. Alltagsstress, Nervosität, Leistungsdruck oder Ängste und Sorgen können die Ursachen sein. Die Betroffenen leiden jedoch nicht nur nachts: Schlafstörungen führen zu Abgeschlagenheit und eingeschränkte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.

 Ein guter Schlaf ist eminent wichtig.

Ein guter Schlaf ist eminent wichtig.

Foto: Helios

Auch das Immunsystem und unser Stoffwechsel können auf Schlafstörungen reagieren. Was Sie dagegen tun können und welche Einschlafhilfen es gibt, erfahren Sie am 23. September 2015 beim 9. Ronsdorfer Gesundheitsgespräch ab 17:30 in der HELIOS Klinik Bergisch-Land.

Mal eine Nacht ohne ausreichend Schlaf verbracht - wer kennt das nicht. Wenn man jedoch innerhalb eines Monates drei Mal pro Woche entweder schlecht einschläft, ungewollt früh aufwacht oder den Schlaf als nicht erholsam empfindet und tagsüber deshalb oft müde ist, könnte eine Schlafstörung vorliegen. "Unser Körper braucht und nutzt den Schlaf aber, um sich zu regenerieren", sagt Bernadette Gregull, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie in der HELIOS Klinik Bergisch-Land.

Die Ursachen für Schlafprobleme sind vielseitig: beruflicher Stress, Leistungsdruck und familiäre Probleme können ebenso Auslöser sein wie Schichtarbeit, Jet-Lag oder Herz- und Lungenerkrankungen. "Die Folgen können gravierend sein: Neben eingeschränkter Leistungsfähigkeit, Fehlentscheidungen am Arbeitsplatz oder gar Arbeitsunfällen können Herzinfarkt- und Infektionsrisiko oder das Risiko einer Depression steigen", weiß die Fachärztin. Andauernde Schlafstörungen können im Teufelskreis enden, denn schlaflose Nächte ziehen unausgeglichene Tage nach sich, die wieder zu ruhelosen Nächten führen. "Viele versuchen ihre Schlafstörungen mit Schlaftabletten abzustellen", sagt Dr. Maibritt Witte, Diplom-Psychologin. "Sie unterdrücken jedoch nur die Symptome und beheben nicht die Ursache. Außerdem machen viele dieser Tabletten auch abhängig."

Wichtig bei Schlafstörungen ist es, die Ursache zu finden. Vielleicht hilft es schon, die Lebensgewohnheiten ein wenig umzustellen und bereits tagsüber z.B. mit Hilfe von autogenem Training oder einem Spaziergang in der Mittagspause für geistige und körperliche Entspannung zu sorgen. Das Führen eines Schlaftagebuches kann helfen, Verhaltensweisen oder Gegebenheiten zu erkennen, die das Ein- oder Durchschlafen stören. Auch regelmäßige Zubettgehzeiten oder feste Rituale, wie Entspannungsmusik hören, können helfen, wieder einen normalen Schlafrhythmus zu erlangen — und somit einen erholsamen Schlaf.

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