Helios: Vorne in der Ausbildung von Herz-Spezialisten

Wuppertal · Für gleich zwei der drei großen Zusatzweiterbildungen für die Behandlung von Herzerkrankungen hat sich die Klinik für Kardiologie als Ausbildungsort qualifiziert. Seit Juli können junge Fachärzte hier ihre Zusatzqualifikation in "Interventioneller Kardiologie" absolvieren — schon etwas länger die in "Spezieller Rhythmologie".

 Prof. Dr. med. Melchior Seyfarth, Chefarzt der Kardiologie.

Prof. Dr. med. Melchior Seyfarth, Chefarzt der Kardiologie.

Foto: Helios

Das dritte Zertifikat ist bereits beantragt.

 Dr. Armin Sause, Leiter der Elektrophysiologie und Rhythmologie.

Dr. Armin Sause, Leiter der Elektrophysiologie und Rhythmologie.

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"Schon seit zwei Jahren sind wir für die Rhythmologie akkreditiert, damit waren wir eine der ersten Qualifizierungsstätten in Deutschland", erklärt Dr. Armin Sause, Leiter der Elektrophysiologie und Rhythmologie im Herzzentrum am Arrenberg. Er selbst bildet die Kardiologen nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) aus, die sich damit besonders für die Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen qualifizieren, bis hin zur Implantation von speziellen Geräten, mit denen die Herzleistung gestärkt wird.

Zu den hochtechnisierten Behandlungsmethoden gehören unter anderem Kathetereingriffe, bei denen winzige Gewebestrukturen am Herzen elektrisch verödet werden, die Vorhofflimmern auslösen. Diese so genannte Ablation kommt für Patienten in Frage, deren Rhythmusstörungen nicht mit Medikamenten einstellbar sind.

Auch im Katheterlabor findet eine große Bandbreite an Untersuchungen und Eingriffen statt, für die sich ein Kandidat in der Zusatzqualifikation "Interventionelle Kardiologie" spezialisiert.

Mediziner, die bereits mehr als drei Jahre als Fachärzte für Kardiologie und Innere Medizin tätig sind, können über 24 Monate am HELIOS Herzzentrum das Zertifikat erwerben. Sie lernen zum Beispiel Untersuchungen im Katheterlabor durchzuführen. Hier wird mit Kontrastmittel gearbeitet, das eine präzise Darstellung aller Engstellen rund um das Herz ermöglicht. Diese können dann oft in der gleichen Prozedur mit einem Ballon am vorderen Ende des Katheters aufgeweitet werden (Ballondilatation) oder auch mit einem winzigen Drahtröhrchen (Stent) gegen ein erneutes Zufallen abgestützt werden.

Da im Herzzentrum Wuppertal eine enge Zusammenarbeit zwischen Kardiologie und Herzchirurgie besteht, kann bei Eingriffen im Hybrid-OP eine optimale Therapie angeboten werden.

"Wir freuen uns, dass wir nun schon zwei von drei DGK-Curricula anbieten können", so Prof. Dr. med. Melchior Seyfarth, Chefarzt der Kardiologie und zugleich verantwortlicher Ausbilder für die Zusatzqualifikation "Interventionelle Kardiologie", der letzte Woche das Zertifikat in Empfang nehmen konnte. "Demnächst werden wir alle drei anbieten können — die Akkreditierung für die Weiterbildung "Kardio-MRT" läuft bereits. Auch hier arbeiten wir seit Jahren mit der hochspezialisierten Technik und geben unser Know-how sehr gerne an interessierte Kollegen weiter."

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