Überregionale Heart Failure Unit Helios-Kardiologie von der DKG zertifiziert

Wuppertal · Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DKG) hat nach intensiver Prüfung die Zertifizierung für das hochmoderne Konzept erteilt, mit dem das Wuppertaler Herzzentrum Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche behandelt.

 Von li.: Prof. Melchior Seyfarth, Tanja Steinbrink und Dr. Judith Wolfertz.

Von li.: Prof. Melchior Seyfarth, Tanja Steinbrink und Dr. Judith Wolfertz.

Foto: Helios/Michael Mutzberg

Eine überregionale Heart Failure Unit (HFU) ist eine Spezialstation für Herzschwäche und versteht sich als Kooperationspartner in einem Herzinsuffizienz-Netzwerk. Die Idee dahinter beschreibt Chefarzt Prof. Dr. med. Melchior Seyfarth: „Als Klinik haben wir normalerweise nach einer erfolgreichen Akutbehandlung unseren Dienst getan. Aber viele Patienten verschlechtern sich zu Hause rasch wieder und werden so zu Dauergästen in der Klinik. Da setzen wir an, um gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten ihre Lebensqualität und den Krankheitsverlauf langfristig zu verbessern.“

Das HFU-Team der Leitenden Oberärztin Dr. med. Dr. Judith Wolfertz setzt auf die enge Zusammenarbeit mit den Patientinnen und Patienten schon in der Klinik und anschließend mit ihren niedergelassenen Kardiologinnen und Kardiologen. Auf Betreiben von Tanja Steinbrink, der der pflegerischen Bereichsleitung, hat das Team damit ein Konzept auf den Weg gebracht, das dnicht nur kurzfristig nach einer Behandlung, sondern auch zuhause weiter unterstützt.

Die Patientinnen und Patienten erhalten umfassende Informationen zu ihrer Erkrankung, und schon in der Klinik werden die erforderlichen Maßnahmen wie zum Beispiel ein reduziertes Trinkverhalten gemeinsam besprochen und eingeübt. Schriftliche und mündliche Informationen sollen dem helfen, schon im Krankenhaus die eigenen Lebensgewohnheiten umzustellen.

„Herzinsuffizienz-Patienten haben eine chronische Erkrankung, deren Verlauf sehr stark von ihrem Lebensstil abhängt. Das sollten sie verstehen. Wir geben ihnen viele Tipps mit und stehen auch nach der Akutbehandlung bei Fragen und Unsicherheiten zur Verfügung“, so Tanja Steinbrink. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen haben dazu spezielle Weiterbildungen absolviert und können nun die Bedürfnisse ihrer Patientinnen und Patienten noch besser unterstützen.

Wichtig an dem Konzept ist die intensive Zusammenarbeit im Netzwerk. Prof. Seyfarth: „Nur durch die enge Kooperation zwischen allen Beteiligten ist die beste Versorgung der Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche möglich. Das gilt insbesondere für die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in Wuppertal und darüber hinaus. Wir sind der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie sehr dankbar, dass sie unseren Ansatz zur bestmöglichen Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz unterstützt.“

Die DKG-Herzschwäche-Netzwerke bestehen aus 67 HFU-Schwerpunktpraxen bzw. -ambulanzen, 61 HFU-Schwerpunktkliniken und 39 überregionale HFU-Zentren, zu denen jetzt auch das Helios Herzzentrum Wuppertal zählt. Festgelegt wurden Standards und Qualitätsmerkmale für die stationäre und poststationäre ambulante Versorgung sowie für den Übergang zwischen den Versorgungsebenen.

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