Wuppertal lernt Leben retten — Aktionen zum Tag der Ersten Hilfe Prüfen, rufen, drücken!

Wuppertal · Ein Menschenleben zu retten macht stolz und glücklich. Leider haben viele Menschen Scheu, wenn sie einen bewusstlosen Menschen sehen, aus Angst, etwas falsch zu machen. Dabei ist Helfen ganz einfach! Am Freitag (11.

 Jeder ist in der Lage, eine Reanimation einzuleiten.

Jeder ist in der Lage, eine Reanimation einzuleiten.

Foto: Helios

September 2015) haben die Wuppertaler zwei Mal die Gelegenheit, eine Herzdruckmassage zu lernen — vormittags in der Schwebebahn und um 16 Uhr in der Wuppertaler Stadthalle.

Den Anlass bietet der Tag der ersten Hilfe am Tag danach. Zudem findet Ende September bundesweit die Woche der Wiederbelebung statt.

Wer eine leblose Person findet, sollte zunächst prüfen: Atmet die Person, antwortet sie, hat sie Atemaussetzer? Dann sofort Hilfe rufen: die 112 wählen oder eine andere Person dazu veranlassen. Ruhig bleiben und die Fragen der Feuerwehr-Leitstelle beantworten. Nicht auflegen! Der Gesprächspartner aus der Leitstelle wird genau sagen, was zu tun ist, und gleichzeitig Hilfe schicken.

Dann mit der Herzdruckmassage beginnen: den Brustkorb freimachen, den Handballen auf die Mitte der Brust legen, den Ballen der anderen Hand darüber. Finger verschränken. Arme durchgestreckt halten und senkrecht mit den Schultern über den Druckpunkt gehen. So kann am besten Kraft ausgeübt werden. Das Brustbein fünf bis sechs Zentimeter nach unten drücken — und das 100- bis 120-mal pro Minute. Nicht aufhören, bis Hilfe kommt.

Wuppertal steht am Freitag ganz im Zeichen der Ersten Hilfe. Schon am Vormittag (9 bis 11:30 Uhr) finden in vielen Wuppertaler Schwebebahnen Reanimationsschulungen statt. Rund 20 Mitarbeiter aus verschiedenen Helios-Kliniken und der Wuppertaler Feuerwehr fahren in Zweierteams in den Wagen mit und vermitteln während der Fahrt die Technik für eine gelungene Herzdruckmassage. Jeder interessierte Passagier ist herzlich eingeladen, an der Schulung teilzunehmen. Die Aktion wird unterstützt von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW).

In der Wuppertaler Stadthalle bietet sich ab 16:00 Uhr erneut die Möglichkeit, an einem etwas ausführlicheren Erste-Hilfe-Training teilzunehmen. Zunächst tauschen sich Experten aus ganz Deutschland im Rahmen einer Podiumsdiskussion über das Thema "Nur Mut! Leben retten kann jeder" aus. Zu den Teilnehmern gehört unter anderem Prof. Dr. med. Bernd W. Böttiger, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Universitätsklinikum Köln und Mitinitiator der bundesweiten Kampagne "Ein Leben Retten. 100 Pro Reanimation".

Zu Gast ist auch Prof. Dr. med. Ralf Kuhlen, Medizinischer Geschäftsführer der Helios-Kliniken, die seit diesem Jahr jeden einzelnen Mitarbeiter konsequent in ersten Hilfe schulen — unabhängig davon, ob er im ärztlichen Dienst, im Pflegedienst, in der Verwaltung oder im Transportdienst tätig ist. Nach der Diskussionsrunde, die von Rainer Wolf moderiert wird, können alle Gäste an einer kostenlosen etwa halbstündigen Reanimationsschulung teilnehmen.

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