1. Gesundheit

HELIOS Universitätsklinikum Wuppertal: Hygiene transparent

HELIOS Universitätsklinikum Wuppertal : Hygiene transparent

Ab sofort ist im HELIOS Hygiene-Portal online nachzulesen, wie häufig die wichtigsten multiresistenten Keime in 87 Akutkliniken von HELIOS vorgekommen sind (hier klicken).

Mit dabei sind auch die Zahlen für das HELIOS Universitätsklinikum Wuppertal. Die Übersicht zeigt, dass das Haus gute Arbeit dabei leistet, die Patienten vor Keimübertragungen zu schützen.

Aufgeführt werden die drei am häufigsten auftretenden multiresistenten Erreger MRSA, VRE und MRGN. In einer grafischen Darstellung wird die Entwicklung der Keimbelastung über die letzten Jahre hinweg bis Mitte 2016 abgebildet. Multiresistente Keime können für abwehrgeschwächte Patienten eine ernsthafte Gefahr darstellen, weil sie resistent - also unempfindlich gegen die meisten Antibiotika - und deshalb nur schwer zu bekämpfen sind.

Die Zahl der im HELIOS Universitätsklinikum Wuppertal erworbenen MRSA-Erreger ist auf niedrigem Niveau und im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Diese positive Entwicklung ist bemerkenswert, da das Haus von einer überdurchschnittlich hohen Zahl an Patienten besucht wird, die einen Keim mitbringen. "Wir stellen uns als Haus der Maximalversorgung besonderen Herausforderungen, wissen aber im Management mit den mitgebrachten Keimen zu überzeugen", sagt der Krankenhaushygieniker Dr. med. Christof Alefelder.

  • Gemeinsame Presseerklärung : Krankenhäuser passen Besuchsregelung an
  • Symbolfoto.
    Corona-Ausbruch : Rehaklinik Bergisch-Land nimmt keine Patienten mehr auf
  • WSV-Vorstandsmitglied Peter Neururer (li.) überlebte dank
    Thema beim Spiel gegen Aachen : Helios und WSV werben für die Erste Hilfe

Positive Entwicklungen gibt es auch im Umgang mit VRE- und MRGN-Erregern. Auch hier ist die Zahl der im Krankenhaus erworbenen Fälle rückläufig, bei recht hohen Zahlen an mitgebrachten Keimen. "Wir können hier eine gute Entwicklung beobachten. Unser Ziel muss es aber sein, dass wir uns Jahr für Jahr ein Stückchen verbessern", so Dr. Alefelder.

Nach der Novellierung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) ist jedes Krankenhaus seit 2012 dazu verpflichtet, die häufigsten infektionsrelevanten Erreger zu erfassen, zu dokumentieren und zu bewerten. Diese Daten werden zum Beispiel durch so genannte Screenings erhoben: Patienten aus bestimmten Risikogruppen, die durch das Robert Koch-Institut Berlin (RKI) festgelegt wurden, werden bei ihrer Aufnahme auf eine Vielzahl von Erregern getestet.

HELIOS stellt schon seit 2012 als einzige Klinikgruppe in Deutschland die Zahlen zur Keimbelastung in seinen Kliniken in einem eigenen Hygiene-Portal für alle einsehbar online. Zudem analysiert HELIOS seit der Änderung des IfSG für jede einzelne Klinik den Antibiotikaverbrauch im Zusammenhang mit Resistenzentwicklungen der Bakterien.

Die Zahl der nosokomialen MRSA-Fälle ist bei HELIOS in den letzten drei Jahren seit 2013 leicht zurückgegangen. Die in die Kliniken mitgebrachten MRSA-Fälle lagen 2015 um das 14-fache höher als die in den Kliniken erworbenen Fälle.

Bei den VRE-Fällen zeigt sich zwischen 2014 und 2016 (erstes Halbjahr) ein Anstieg sowohl der mitgebrachten als auch der nosokomialen Fälle. "Hier müssen wir noch genauer hinsehen und daran arbeiten, diesen Anstieg aufzuhalten und zu reduzieren", betont der beratende Krankenhaushygieniker der HELIOS Kliniken Gruppe, Professor Dr. med. Henning Rüden. "Deshalb testen wir seit Anfang 2016 auf unseren Stationen mit gehäuftem Auftreten von VRE-Fällen alle neu aufgenommenen Patienten auf diesen Keim."

Bei den so genannten MRGN zeigen die Daten zwischen 2013 und 2016 bei den mitgebrachten Fällen einen Anstieg. Im gleichen Zeitraum wurden in den HELIOS Kliniken weniger nosokomiale und damit im Krankenhaus erworbene Fälle registriert.