Grußbotschaften an Wuppertaler Senioren Corona-Isolation: Briefe an Oma, Briefe an Opa

Wuppertal · Unter den Motto "Grüße aus der Nachbarschaft/ Briefe an Oma/ Briefe an Opa" hat die Wuppertalerin Steffi Kubik in der Elberfelder Nordstadt eine Brief-Aktion ins Leben gerufen. Freunde, Nachbarn und Bekannte forderte sie auf, Briefe an die Bewohner der Altenwohnungen im Caritas-Treff Nordstadt zu schreiben.

 „An die Heimbewohner“ steht auf den Briefen, die Wuppertaler an die Senioren des Caritas-Treff Nordstadt geschrieben haben.

„An die Heimbewohner“ steht auf den Briefen, die Wuppertaler an die Senioren des Caritas-Treff Nordstadt geschrieben haben.

Foto: Steffi Kubik

Rund 20 Briefe stapeln sich bereits bei der Wuppertalerin zu Hause. In den nächsten Tagen wird sie die gesammelten Botschaften der Sozialarbeiterin übergeben, die die Seniorinnen und Senioren in den Altenwohnungen in der Nordstadt betreut.

„Ich habe selbst vor zwei Jahren ein Erzählcafé mit den Senioren durchgeführt und nach wie vor gute Kontakte zu der Sozialarbeiterin“, erzählt Kubik, die neben ihrer Tätigkeit als Heilpraktikerin zusätzlich Schreibgruppen leitet. „Die Sozialarbeiterin erzählte mir, wie schwierig die Situation für die Bewohner sei. Sie können nicht raus gehen, Veranstaltungen fallen aus, sie müssen mit enormen Einschränkungen zurechtkommen.“ Das brachte Kubik auf die Idee, durch Briefe ein bisschen gute Laune in den Alltag zu bringen und animierte die Teilnehmer ihrer Schreibgruppen, zu Stift und Papier zu greifen.

Ein von Kindern selbst gemaltes Bild, ein abgeschriebenes Frühlingsgedicht, die Beschreibung eines Waldspaziergangs - „Es geht um die Geste, nicht um den Inhalt des Briefes“, nimmt Kubik den Schreibern die Unsicherheit über die selbst geschriebenen Zeilen. Kubik hofft, durch ihre Aktion auch andere Wuppertalerinnen und Wuppertaler zu animieren, an die Menschen zu denken, die die Isolation am schwersten trifft.

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