Polizei und Staatsanwaltschaft Brandstiftung und Machete: Mann in Untersuchungshaft

Solingen / Wuppertal · Staatsanwaltschaft und Polizei haben am Mittwoch (10. April 2024) im Wuppertaler Polizeipräsidium an der Friedrich-Engels-Allee den Ermittlungsstand zur Brandstiftung am 25. März 2024 in der Grünewalder Straße in Solingen, bei dem vier Menschen ums Leben kamen und drei schwer verletzt wurden, sowie zu einem versuchten Tötungsdelikt am 8. April in der Straße Birkenweiher bekanntgegeben.

 Wuppertals Polizeipräsident Markus Röhrl.

Wuppertals Polizeipräsident Markus Röhrl.

Foto: Christoph Petersen

In beiden Fällen steht ein 39 Jahre alter Mann aus dem Solinger Stadtteil Höhscheid in dringendem Tatverdacht. Er wurde inzwischen festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Der Tatverdächtige war unter anderem auf Aufzeichnungen von Überwachungskameras zu sehen. Der polizeibekannte Mann hatte am Montag eine Person bei einem Angriff mit einer Machete mehrere Stichwunden zugefügt.

In einer Stellungnahme erklären Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach, Stadtdirektorin Dagmar Becker sowie Ordnungs- und Rechtsdezernent Jan Welzel: „Wir sind sehr erleichtert, dass es bereits jetzt einen Ermittlungserfolg gibt. Für die Angehörigen und für die Betroffenen, denen nach wie vor zuallererst unser Mitgefühl gilt, ist die Aufklärung ungemein wichtig. Wichtig ist sie aber auch für unsere Stadtgesellschaft. Daher gilt unser ausdrücklicher Dank den Ermittelnden bei Polizei und Staatsanwaltschaft, denen dieser Erfolg zu verdanken ist. Alle weiteren Erkenntnisse zu Motiv und Tathergang bleiben nun zunächst abzuwarten.“

Der Wuppertaler CDU-Bundestagabgeordnete Jürgen Hardt, dessen Wahlkreis in Solingen liegt: „Natürlich bin ich erleichtert, dass die Brandstiftung mit vier Toten Menschen in Solingen vor zweieinhalb Wochen nach den bisherigen Ermittlungen keinen fremdenfeindlichen Hintergrund hat. Dennoch bleibt es eine grausame Straftat mit vier unschuldigen Opfern.

Mein Dank gilt den Rettungskräften und den Ermittlungsbehörden für die schwere Arbeit der vergangenen Tage. Wenn wir am 29. Mai wieder den getöteten Familienmitgliedern der Familie Genç aus dem Jahre 1993 gedenken, werden unsere Gefühle sicherlich auch bei den Gewaltopfern vom 25. März dieses Jahres und bei dem Schwerverletzten des Machetenangriffs von Montag sein.“

(red/jak)
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