„Frontfrauen-Festival“ auf der Hardt Mit Remote Bondage, Babyjoy und YEAL

Wuppertal · Auf der Wuppertaler Waldbühne Hardt geht das „Frontfrauen-Festival“ am 2. September 2022 in die nächste Runde. Es will Kunst, Kultur und Musik von modernen Frauen zelebrieren und auf Künstlerinnen aufmerksam machen, die teilweise viel zu wenig Beachtung geschenkt bekommen.

 YEAL steht für modernen Hiphop und Soul-Musik.

YEAL steht für modernen Hiphop und Soul-Musik.

Foto: Laura Kaczmarek

Außerdem soll ein Statement gesetzt und auch in der Kulturszene auf Themen wie Gleichberechtigung, Diskriminierung und Female Empowerment aufmerksam gemacht werden.

Mit gleich drei außergewöhnlichen Künstlerinnen wartet die Waldbühne Hardt auf: Die markante Soulstimme von Sima Laux mit ihrer Band „Remote Bondage“ trifft auf modernen Hiphop mit R’n’B-Einflüssen von YAEL sowie auf einen Mix aus deutsch-französischem Rap mit schwerelosen RnB-Sounds von „Babyjoy“.

Den Auftakt machen „Remote Bondage“ – ein fesselndes Erlebnis. Klar und direkt, coming of age, durch und durch: durch Texte über Abgründe, Leben, die Utopie vom geschützten Patriarchat und im Endeffekt eigentlich immer Sex. Egal wie, egal wo, Hauptsache bunt, böse und immer mit einem Hauch Ironie. Bald mit ihrer ersten EP, die die Musik und Performance auf den Punkt bringt: DTSP – Dark Trash Sex Punk, ab Herbst 2022 auf allen Streaming-Plattformen. Man darf gespannt sein auf die neue Band von Sima Laux.

Die 26-jährige YAEL, die den zweiten Slot einnimmt, stammt aus dem Süden Deutschlands, der Pfalz. Genauer gesagt ist sie in Ludwigshafen aufgewachsen, eine Umgebung, die eher für gute Weine und ihre Natur bekannt ist als für echte moderne Hiphop oder Soul-Musik, die ihrer Zeit voraus ist. YAEL ist aber genau das, eine der vielversprechendsten und trotzdem unterschätzten Songwriterinnen und Rapperinnen dieses Landes. Ihre Musik bewegt sich zwischen Hiphop, alternativem R’n‘B und modernem Trap.

Eine starke Newcomerin bringt seit 2018 frischen Wind in die deutsche und die französische Hiphop-Szene. „Babyjoy“ aus Schöneberg, der Headliner des diesjährigen Festivals, wuchs als jüngste von vier Kindern auf und fing sehr früh an, zu musizieren. Sie singt, seit sie denken kann, und begann als kleines Kind bereits, Klavier zu spielen.

Ihre eigene Musik macht sie zwar erst, seit sie etwa 18 Jahre alt ist, jedoch bewegt sich die nun 22-Jährige längst wie ein Profi im Rap-Game. Sie switcht von schwerelosen RnB-Sounds zu Trap, geht von Rap nahtlos in den Gesang über und schafft es so, sich mit ihrer Art von der Masse abzuheben.

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