Bürgerbudget-Projekt Wichlinghauser Markt: Die zweite Saat ging auf

Wuppertal · Der Bürgerverein „WiW - Wir in Wichlinghausen“ hat mit Mitteln des Bürgerbudgets 2020 am Wichlinghauser Markt ein weiteres Beet in einen kleinen Stadtgarten umgewandelt.

 Es wächst und gedeiht mitten in der Stadt.

Es wächst und gedeiht mitten in der Stadt.

Foto: WiW

Das Projekt startete im vergangenen Jahr, als das erste Beet als Gemüsegarten mit Bohnen, Kartoffeln, Möhren, Zucchini und Salat bepflanzt und im September mit einem Erntefest eingeweiht wurde. „Der große Zuspruch, den wir erfahren haben, hat uns ermutigt, ein weiteres Beet zu wagen. Viele Unkenrufe, die auch schon im Vorjahr vor Vandalismus und Vermüllung warnten, trafen nicht zu. Wir durften durchgängig positive Erfahrungen machen. Sogar eine Verbesserung der Atmosphäre auf dem Wichlinghauser Markt, von manchen als Angstraum erlebt, wurde von Anwohnern vermerkt“, freut sich der Bürgervereins-Vorsitzende Leo Schmitz.

Trotz der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie gelang es von März bis Mai, ein verwildertes Nachbarbeet neu zu gestalten. Statt in einem größeren Team konnten die Arbeiten nur in „Partnerarbeit“ durchgeführt werden. Die Vereinsmitglieder sägten, frästen, imprägnierten und montierten den Zaun an verschiedenen Orten. Vor Ort wechselten sich die Zweier-Teams ab – alles mit dem nötigen Abstand. So wurde die Idee eines Getreide-Musterbeetes umgesetzt. „Über eine Schautafel können Passanten die verschiedenen Sorten Getreidekörner in kleinen Behältern kennen lernen und jeweils den Platz der Pflanzen im Beet orten. Leider haben die Tauben die erste Saat innerhalb eines Tages aufgepickt. Die zweite Saat wurde mit einer Plane und später mit einem Netz erfolgreich geschützt. Nun gedeiht unser Getreidefeld dank der Gießhilfe der benachbarten Marktschänke prächtig“, so Schmitz.

Die Kinder der benachbarten Kita Baumhaus sind in diesem Jahr die „Gartenpartner“. Beim Pflanzen und Säen durften sie noch nicht mitmachen. „Sobald sie wieder ihre Einrichtung besuchen können, werden sie im kleinen Garten aktiv und Salat oder Blumen pflanzen. Sie werden auch die Kronkorken-Spardose öffnen und die Kronkorken zählen. Für jeden in den Sommermonaten gesammelten Kronkorken wird die Kita Baumhaus fünf Cent vom Bürgerverein WiW erhalten. So wird die Vermüllung am Markt spürbar geringer“, kündigt Schmitz an.

 So trist sah es zuvor aus.

So trist sah es zuvor aus.

Foto: WiW

Er hofft, dass am 13. September wieder das Erntefest stattfinden kann. „Backwaren und Speisen aus diesen verschieden Getreidesorten können dann gegeneinander getestet und gekostet werden. Es wird live auf dem Markt gekocht.“, heißt es.

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