Vohwinkel Polizei räumt Osterholz-Areal

Wuppertal · Im Wuppertaler Osterholz-Wald haben am frühen Dienstagmorgen (25. Januar 2022) erste Vorbereitungen für die geplanten Rodungen begonnen. Polizei ist angerückt, um das fünf Hektar große Areal, das den Kalkwerken Oetelshofen gehört, zu räumen.

 Die Polizei im Osterholz-Wald.

Die Polizei im Osterholz-Wald.

Foto: Christoph Petersen

Gegen 5:45 Uhr trafen die Einsatzkräfte vor Ort ein und sprachen die Besetzerinnen und Besetzer, die dort seit längerem campieren, an. Die flüchteten daraufhin in die Baumhäuser. Es kam vereinzelt zu Flaschenwürfen.

Kurz nach Beginn des Einsatzes veröffentlichte die Polizei eine Stellungnahme. Der Wortlaut: „Hintergrund des Einsatzes ist das gerichtlich bestätigte Vorhaben einer ortsansässigen Firma, Rodungsarbeiten in einem Teilbereich des Osterholzer Waldes durchzuführen. Die Polizei hat die rechtsstaatlichen Aufgaben, Gefahren abzuwehren, Straftaten zu verfolgen und die Begehung weiterer Straftaten zu verhindern. (Bilder:)

Wuppertaler Polizei räumt Osterholz-Wald
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Polizei räumt Osterholz-Wald

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Foto: Christoph Petersen

Bei dem zur Rodung vorgesehenen Waldbereich handelt es sich um ein Grundstück, das im Eigentum des dortigen Unternehmens steht. Auf diesem Grundstück halten sich derzeit mehrere Personen gegen den Willen des Eigentümers auf. Ziel des polizeilichen Einsatzes ist die Gewährleistung einer gefahrlosen Durchführung der Rodungsarbeiten. Dazu ist es erforderlich, dass alle unberechtigten Personen den betroffenen Rodungsbereich freiwillig verlassen oder im Rahmen des Polizeieinsatzes aus dem Gebiet gebracht werden.

Gefährdendes Verhalten für Dritte wird die Polizei konsequent unterbinden und Straftaten verfolgen. Die Polizei ist mit einem starken Personalansatz unterschiedlicher Fachbereiche vor Ort und rechnet mit einem über diesen Tag hinaus andauernden Einsatz. Zeitweise kann es zu Beeinträchtigungen für den Fahrzeugverkehr kommen. Die Polizei empfiehlt daher, den Bereich mit Kraftfahrzeugen weiträumig zu meiden, auch, um Rettungswege freizuhalten.“

Entsprechende Maßnahmen hatten die Kalkwerke am Montagabend (24. Januar) angekündigt: „Zunächst wird ein 5,5 Hektar großer Teil unseres Waldgebietes eingezäunt, der bislang öffentlich zugänglich war. Der Bereich ist damit Baustellengebiet, wo der Zutritt verboten ist. Vor der Rodung ist die Räumung der Bäume erforderlich, die von einer Gruppe Protestierender besetzt wurden. Deren Engagement war bislang von uns geduldet worden, muss aber nun nach außerhalb verlagert werden. Sollte dies nicht freiwillig geschehen, sind wir – auch zum Schutz aller Beteiligten – auf die Unterstützung der Polizei angewiesen.“

Fridays for Future Wuppertal ruft unterdessen dazu auf, an einer Demo vor dem Banhnhof in Vohwinkel teilzunehmen. Sie beginnt um 18 Uhr.

(jak)
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