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Wuppertal · Das Kinder- und Jugendtheater der Gemeinde Sankt Mariä Empfängnis bringt das Theaterstück "Was ist bloß mit Alma los?" auf die Bühne des Gemeindesaals.

 Das „Theater Fliegenpilz“ ist stolz, wieder ein selbst geschriebenes Stück aus den eigenen Reihen auf die Bühne zu bringen.

Das „Theater Fliegenpilz“ ist stolz, wieder ein selbst geschriebenes Stück aus den eigenen Reihen auf die Bühne zu bringen.

Foto: Fliegenpilz

Cowboys gibt es reichlich, dazu einen sprechenden Kaktus, einen quirligen Kojoten, den Sheriff, drei Banditen und natürlich fehlt der Saloon von Chefin Mary auch nicht. Doch die Hauptrolle im Kinderstück des "Theaters Fliegenpilz" spielt die gescheckte Kuh Alma. Die lebt ebenfalls im Saloon des Cowboy-Dorfes — und das nicht ohne Grund. Denn ihre warme Milch, immer frisch aus dem Euter, ist die Haupteinnahmequelle von Chefin Mary. So die Ausgangssituation des spannenden Kinderstücks, das aus der Feder von Juliane Budschun stammt.

"Das Theater Fliegenpilz gab es schon in meiner Kindheit, dann verschwand die Truppe von der Bildfläche. Aber 2009 habe ich mit Gleichgesinnten die Tradition hier in der Gemeinde wieder aufleben lassen. Seitdem bringen wir jedes Jahr ein Kinderstück heraus. Meistens beziehen wir die Vorlagen über einen Verlag, doch mittlerweile sind auch vier eigene Geschichten entstanden und auf die Bühne gekommen. Die Geschichte von Alma habe ich mir auf meinen Pendelfahrten nach Köln ausgedacht und aufgeschrieben", berichtet Juliane Budschun, die auf der Bühne selbst in die Rolle des Kojoten schlüpft.

Heute gehören 13 Schauspieler zum Freizeit-Ensemble — plus Souffleuse, Maske und zwei Techniker. Doch ohne die Unterstützung von vielen Freunden, die beim Bau des Bühnenbildes und der Kostüme helfen, oder für die leckere Kuchentheke an den Aufführungsnachmittagen sorgen, ginge es nicht.

"Als ich mein Stück vorstellte, gefiel es allen und wir haben gemeinsam entschieden, es aufzuführen. Einen Regisseur haben wir nicht, alle sind bei den Proben anwesend, sagen ihre Meinung und bringen ihre Ideen ein. Im Oktober fangen wir an, kurz vor Ostern wird dann gespielt. Zuerst treffen wir und nur einmal in der Woche, nach Karneval startet der Bau der Bühne und in der heißen Phase der Endproben sehen wir uns fast täglich. Meine Geschichte ist ein kleiner Krimi, Alma wird mit Zitronengras gefüttert und die Milch wird sauer, aber natürlich gibt es ein Happy-End. Mehr soll aber nicht verraten werden", so die Hobby-Schauspielerin und Autorin.

Während der Aufführung werden die Kinder ins Geschehen einbezogen, stillsitzen muss keiner, denn beim "Theater Fliegenpilz" ist auch Improvisation angesagt. "Für uns ist es total schön, am Ende der Vorstellung glückliche Kinderaugen zu sehen, die Kinder haben einfach Spaß, aber wir auf der Bühne ebenso. Wir sind ein total gutes Team, man wächst zusammen und wir stecken viel Liebe rein", ist Juliane Budschun von ihrem Hobby begeistert.

Ihr Theaterstück hat sie übrigens zusammen mit ihrer Freundin Jacqueline V. Droullier auch als Buch herausgebracht. Als Erinnerung kann man es nur an den Vorstellungstagen im Gemeindehaus erstehen.

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