Die 52-jährige Theologin widmet sich in ihrer Predigt dem Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen, das Jesus Christus laut Matthäus-Evangelium (Kapitel 13, Verse 24 bis 30) erzählt. Am Ende müssten nicht die Menschen unterscheiden, was Unkraut ist und was nicht. Das sei die Sache Gottes. Für die Menschen komme es darauf an zu erleben, dass Gott gute Saat mitten in der Welt gesät habe, formuliert Menn ihre Hoffnungsbotschaft in schwierigen Zeiten.
„Gott will das Gute und er wird es gut machen.“ An diese Zusage erinnert die Pfarrerin an der Schwelle zum neuen Jahr. „Der Himmel kommt schon jetzt da auf die Erde, wo gute Saat ausgesät, wo Lebensdienliches und Lebensförderliches angeschoben und auf den Weg gebracht wird. Der Himmel berührt schon jetzt die Erde, wo dieser guten Saat, wo Liebe und Fürsorge Raum gegeben wird.“
Wachsenden Hass und menschenverachtende Parolen nicht hinnehmen
Liebe wachse wie Weizen. „Das“, so Antje Menn, „heißt für uns als Christenmenschen, wachsendem Hass und menschenverachtenden Parolen die Stirn zu bieten und nicht hinzunehmen, dass lebensfeindliche Kräfte, Gewalt und kriegerische Auseinandersetzung das Weltgeschehen dominieren.“
Das heiße, „der Kraft meiner Eigeninitiative etwas zuzutrauen angesichts der Spannungen vor und hinter meiner Haustüre und hier im Westen, wie das WDR-Weihnachtswunder mit seinem Rekordergebnis von mehr als 15 Millionen Euro Spenden gezeigt hat. Das heißt da, wo viele sich kein positives Bild von der Zukunft mehr vorstellen können, gemeinsam am Guten in der Gesellschaft mitzubauen und der Hoffnung Raum zu geben.“
Mit Zuversicht in das neue Jahr gehen
Sie sei sicher, dass auch im neuen Jahr 2026 an vielen Stellen Gutes wachsen und bleiben werde. „So will ich am Ende dieses Jahres das mir in diesem Jahr geschenkte Gute in meine Scheune, in meine Lebensapotheke packen und zuversichtlich ins neue Jahr gehen. Dem Erntetag Gottes entgegen, an dem Gott mit der Jahreslosung 2026 sagt: ,Siehe, ich mache alles neu!‘“