Dabei ist der Tatverdächtige nach ersten Erkenntnissen aus dem Präsidium gewaltsam vorgegangen. So habe er, nachdem er um 13:15 Uhr den Verkaufsraum betreten habe, zunächst eine Glasflasche zerschlagen. Mit dem abgebrochenen Flaschenhals habe er den 61 Jahre alte Kiosk-Mitarbeiten bedroht und lautstark von ihm gefordert, umgehend das Geld aus der Kasse herauszugeben.
Dem wollte der Angestellte aber offenbar nicht ohne Weiteres nachkommen. Deshalb kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Bei dem von der Polizei als „Handgemenge“ beschriebenen Zusammenstoß wurden sowohl der Dieb als auch der 61-Jährige leicht verletzt. Der Angriff endete erst, als ein weiterer Kunde den Raum betrat. Der Dieb ergriff daraufhin zu Fuß die Flucht in Richtung Hünefeldstraße. Anschließend verlief sich zunächst eine Spur. Beute hatte er keine gemacht.
Die Mitarbeiter des Kiosks, der vom Rettungsdienst behandelt wurde, aber nicht in ein Krankenhaus gebracht werden musste, alarmierte umgehend die Polizei. Schnell leiteten die Einsatzkräfte eine Fahndung in der näheren Umgebung ein. Sie wurden relativ rasch fündig: Auf der Gronaustraße entdeckten sie einen 27 Jahre alten Mann, auf den die Beschreibung des Kiosk-Mitarbeiters zutraf. Er wurde verhaftet und mit ins Präsidium an der Friedrich-Engels-Allee genommen, wo zunächst seine Personalien ermittelt und aufgenommen wurden.
Die Staatsanwaltschaft Wuppertal erließ einen Haftbefehl. Der Mann wurde deshalb einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der ihn wie beantragt in Untersuchungshaft schickte. Der 27-Jährige muss sich nun wegen eines schweren Raubüberfalls vor Gericht verantworten. Ihm drohen im Fall einer Verurteilung mehrere Jahre Gefängnis.
