Schlüssel ist übergeben So sieht die Ex-Bundesbahndirektion innen aus

Wuppertal · Seit 17 Jahren steht das imposante Gebäude am Wuppertaler Hauptbahnhof leer. Ab Herbst wird es wieder eröffnet sein. Die Wuppertaler Rundschau hat erstmals hineingeschaut.

Die denkmalgeschützte Treppe im Westflügel mit einer rechteckigen Deckenleuchte: In den Fluren und 750 Innenräumen trifft nach Plänen des Kölner Architektenbüros „kister scheithauer gross“ moderne Architektur auf alte Elemente.

Foto: Tomas Cabanis

Nachdem die Clees-Gruppe das neoklassizistische Bauwerk im Jahr 2008 erworben hatte, plante der Eigentümer zunächst ein Outlet-Center am Standort – jedoch ohne Erfolg. Erst 2022 gelang es den Eigentümern, mit der Stadt, der Universität und dem Jobcenter neue Partner zu gewinnen und dem jahrelangen Fluch des Leerstands ein Ende zu setzen.

Rund die Hälfte der rund 25.000 Quadratmeter großen Fläche mietet die Stadt Wuppertal für die kommenden 30 Jahre an. Die Hauptstelle des Einwohnermeldeamts, die Straßenverkehrsbehörde, das Jugend- und Sozialamt sowie ein Teil des „WupperTalent Zentrums“ werden hier untergebracht. In der Empfangshalle sollen unter anderem 50 Schalter stehen. (Bilder)

Bilder: Neues Leben in Ex-Bundesbahndirektion in Wuppertal
28 Bilder

Neues Leben in Ex-Bundesbahndirektion

28 Bilder
Foto: Tomas Cabanis

Für Gesprächsstoff sorgte die neue Regelung, dass es insgesamt nur noch 450 frei wählbare Arbeitsplätze für die 700 Mitarbeitendengibt, die teils ab und zu von zu Hause arbeiten. Ob das neue Modell funktioniert, wird sich zeigen. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind prognostizierte gegenüber der Rundschau am Montag, dass die Eröffnung im „frühen Herbst“ stattfinden werde. „Wow! Ich freue mich riesig“, sagte der 58-Jährige.

Die bislang auf drei Geschäftsstellen in Elberfeld verteilten Angebote des Jobcenters werden künftig in der Bahndirektion gebündelt – gemeinsam mit der Jugendberatungsstelle „Start.Klar“ und dem Maßnahmenbetrieb. Leiterin Kirstin Degener erklärte, dass der schlechte Ruf des Bahnhofs der Vergangenheit angehöre. „Wir haben hier ein Prachtstück stehen“, sagte sie.

Die Bergische Universität bringt das Institut für Bildungsforschung und die Studienberatung vom Hauptcampus Grifflenberg ins Tal und eröffnet zudem eine Bibliothek mit Lernplätzen sowie eine kleine Cafeteria im Westflügel.