Die 51-Jährige war nach Angaben der Bundespolizei um kurz nach 1 Uhr vom Bahnsteig 4/5 in den Gleisbereich gestürzt. Sie lag demnach zunächst unerkannt zwischen der Bahnsteigkante und den Schienen, bis sie 17 Minuten später von einer einfahrenden S-Bahn erfasst wurde.
Der Triebfahrzeugführer bemerkte nach Angaben der Einsatzkräfte die Person erst, nachdem er den Führerstand wechselte und Bewegungen im Gleisbereich wahrnahm. Umgehend wurden die Bundespolizei sowie der Rettungsdienst alarmiert.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, war die stark alkoholisierte Frau ansprechbar. Sie wies offensichtliche Verletzungen und Frakturen am linken Arm auf. „Die Beamten leisteten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe und sorgten für die Stabilisierung der Verletzten“, heißt es.
Nach der Bergung und medizinischen Versorgung wurde die Frau in eine Klinik gebracht, wo sie operiert wurde. „Die Ermittlungen zum Unfallhergang ergaben (Videoauswertung), dass die Frau auf torkelnd auf dem Bahnsteig unterwegs war, sich neben das Geländer am Bahnsteig kniete und stürzte“, so die Bundespolizei.
Die Bundespolizei weist erneut auf die Gefahren im Bahnverkehr hin: „Züge haben lange Bremswege, und ein Ausweichen ist im Gleisbereich nicht möglich. Die Sogwirkung vorbeifahrender Züge darf nicht unterschätzt werden. Jeder Bahnsteig ist mit einer weißen Linie gekennzeichnet, die den Sicherheitsabstand markiert. Besonders alkoholisierte Personen sollten einen erhöhten Abstand zur Bahnsteigkante einhalten, um Unfälle zu vermeiden.“
Die Bundespolizei appelliert an alle Bahnreisenden, „stets aufmerksam und vorsichtig zu sein, insbesondere in der Nacht und bei alkoholischem Konsum“.