Ermittler waren nach eigenen Angaben zuvor darauf gestoßen, dass sich der 27-Jährige im Internet Seiten zum Thema Amokläufe angesehen haben soll. Außerdem sollen Bilder entdeckt worden sein, auf denen die Person mit Waffen zu sehen sein soll, hieß es. Die Polizei leitete ihre Erkenntnisse umgehend an die Staatsanwaltschaft Wuppertal weiter, die ihrerseits am Amtsgericht einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss beantragte und auch erwirkte.
Aus Sicherheitsgründen führte ein unter anderem mit schusssicheren Westen ausgestattetes Spezialeinsatzkommando den Zugriff, der im Vorfeld entsprechend vorbereitet worden war, in dem Mehrfamilienhaus auf den Südhöhen durch. Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Wolf-Tillman Baumert stießen die Beamten bei der Inspektion in der Wohnung auf mehrere Stich- und Schusswaffen, für die allerdings laut Gesetz kein Waffenschein benötigt wird. Bei einer weiteren Waffe wird das noch von Experten geklärt. Die Gegenstände wurden allesamt als potenzielle Beweismittel sichergestellt und abtransportiert. (Bilder)
SEK-Einsatz in Ronsdorf
Beamte des dafür zuständigen Wuppertaler Ordnungsamtes überprüften unterdessen vor Ort, ob der 27-Jährige psychische Auffälligkeiten aufwies. Dazu gibt es ein spezielles Verfahren. Das sei aber nicht der Fall gewesen, teilte das Presseamt der Stadt am Montag (22. September) auf Anfrage der Wuppertaler Rundschau mit. Der Mann musste deshalb nicht mit auf die Wache.
Der Einsatz dauerte über mehrere Stunden bis in den späten Nachmittag an. Die Ermittlungen laufen derweil nach Angaben der Wuppertaler Staatsanwaltschaft weiter. Dazu werden Spuren und Gegenstände ausgewertet, heißt es.